Frage: Reglementierungen schon mit 10 Monaten?

S.g.H.Dr.P., meine T., 10 M. alt, hat zu krabbeln begonnen und hat einen starken Forschungs- und Entdeckungsdrang. Ich lasse sie ALLES erkunden und verbiete ihr NICHTS. Wenn etwas zu gefährlich für sie ist, lenke ich sie ab oder entferne sie einfach kommentarlos von dem gefährlichen Gegenstand. Freunde meinen, ich sollte ihr mit einem lauten "Nein" den Kontakt zu verbotenen Dingen verbieten, weil sie sonst nicht lernen würde, dass sie nicht alles darf. Handys oder Fotoapparate sollte ich ihr garnicht geben. Ich halte das für völlig quatsch und ich habe auch keine Lust, ihr wie einem Hund alles zu versagen. Ist sie mit 10 Monaten nicht sowieso noch zu jung für derartige "Erziehungsversuche"? Wie ist ihre Meinung dazu? Ferner hätte ich gern einen Tipp von Ihnen, wie ich meiner T. verständlich machen kann, dass mir ihr Beißen in meine Brustwarze Schmerzen bereitet. Wenn sie das nicht verstehen kann, muss ich leider das Stillen aufgeben!?! Schon mal vielen Dank!

von MamavonSina am 06.08.2012, 08:47



Antwort auf: Reglementierungen schon mit 10 Monaten?

Hallo, es stimmt, wenn Sie sagen, dass das Verbot mit dem Wort "nein" vom Säugling zunächst einmal nicht verstanden wird. Erst durch ihre Mimik und Ihre veränderte Stimme beim Nein-sagen verstehen ältere Säuglinge und Kleinkinder mit der Zeit, dass hier ein Abbruch der begonnenen Handlung gefordert ist. Aber Sie natürlich erst einmal das Kind von seiner gefährlichen oder der ungewünschten Aktion trennen und es auf diese Weise schützen. Da aber der Mensch auf Sprache angelegt ist, ist das Wort so um den 1. Geburtstag herum angebracht. Das muss aber nicht "erschreckend" ausgesprochen werden, sondern kann auch ganz unaufgeregt klingen (s.a. Nein-sagen im gezielten Suchlauf). Gegen das Beißen beim Stillen gibt es keine sinnvollen Maßnahmen außer, was eine Mutter ohnehin tut um sich selbst zu schützen, die Brustwarze aus dem Mund des Kindes nehmen. Das Beißen setzt ein wie ein Reflex, auch der Säugling kann es nicht stoppen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.08.2012