Frage: reden, reden,reden... :-), beissen

Lieber Herr Posth 1.Unser gerade 3 Jähriger ist sprachlich enorm weit und wenn wir ihm mal etwas verbieten, dann gibt es z.T. Endlosdiskussionen. Warum, warum.. Er ist gut kompromissbereit, aber manchmal wenn er noch einen Trotzanfall kriegt, dann diskutiert er schreiend endlos. Sollen wir darauf eingehen oder ist irgendwann genug? Mir fehlt nach einiger Zeit die Geduld und ich sage ihm dann es sei jetzt Schluss damit oder „drohe“ auch mal. 2. Können wir von ihm erwarten, dass er schon Höflichkeitsformen gebraucht, wenn er etwas möchte? (Kann ich das BITTE haben? ) Und dann darauf bestehen? 3. Unser Kleiner, 1 Jahr, beisst sehr oft. Und seit er Zähne hat tut es weh. Er beisst nicht aus Agression, sondern weil er Freude hat. Ich habe ihn auf dem Arm und er sieht etwas das ihn freut. Dann zappelt er, vergräbt sein Gesicht bei mir und beisst in den Arm. Er hat das schon als kleines Baby gemacht. Da tats nicht weh. Jetzt schon. Alle Versuche ihm das abzugewöhnen schlagen fehl. Haben Sie eine Idee? V.D.

von manzanillo12 am 12.08.2013, 08:06



Antwort auf: reden, reden,reden... :-), beissen

Hallo, Kinder, die auch schon stark trotzig gewesen sind und grundsätzlich sehr beharrlich erscheinen, diskutieren auch gerne mit ihren Eltern, wenn sie sprachlich weit entwickelt sind. Aber immerhin hat sich jetzt der Widerstand auf den sprachlichen Bereich verschoben und nutzt immer weniger körperliche Ausdrucksformen. Da die Kinder jetzt den Grund für alles erfahren wollen und sich nicht mehr mit einfachen Erklärungen zufrieden geben, muss man die "Warum-fragen" schon beanworten. Aber man antwortet am geschicktesten so, dass auch schon die Antwort auf die nächste Frage mit beinhaltet ist, die garantiert kommen wird. Oder man kündigt an, dass man nur noch diese eine Frage beanworten wird und danach bei dem bleibt, was man angeordnet hat. Formulierungen der Höflichkeit hängen mit der Akzeptanz von Sitten, Normen und Bräuchen zusammen, deren ganzes Verständnis erst mit 5 bis 6 Jahren erwartet werden kann. Vorher fehlt noch der vollständige doppelte Perspetivwechsel (Empathie und Verständnis für die Sicht des anderen). Was KInder also vorher bereits an Floskeln benutzen, ist einfach nur erlernt und automatisiert angewandt. Das noch anhaltende Beißen können sie nur durch Selbstschutz und ärgerliche Reaktion beseitigen. In den Situationen, in denen das zu erwarten ist, reagieren Sie am besten schon vorweg mit der entsprechenden Ermahnung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.08.2013



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