Frage: Ratlos

Hi! Mein Sohn ist jetzt 11 Wochen alt und ist oft quengelig und schreit sich wütend ohne ersichtlichen Grund. Er ist satt, hat zuvor gut geschlafen, eine frische Windel und meiner Meinung nach keine Schmerzen. Ich versuche ihn zu trösten, nehme ihn hoch, trage ihn rum.....aber nix hilft. Er ist kein Schreibaby, d.h. er hat noch nie länger als eine Stunde geschrien. Aber er macht auf mich einen unzufriedenen Eindruck. Die Kinderärztin meinte beim letzten Besuch, nachdem sie ihn auf den Bauch gedreht hatte und er anfing zu brüllen (er hat einen leicht schiefen Kopf und schaut oft nur zu einer Seite und macht riesen Theater, wenn er auf dem Bauch liegen soll), dass wir uns da wohl auf einiges gefasst machen können und von wem er das geerbt habe. Soll das jetzt heißen das wir ein Problemkind bekommen? Ich weiß aber echt nicht was er hat wenn er so sauer wird. Vorallem frustriert es mich, dass meine Trostversuche ohne jegliche Wirkung sind. Haben Sie einen Rat? Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 12.12.2005, 20:38



Antwort auf: Ratlos

Stichwort Säuglingsschreien / Schreibaby Hallo, ein großer Fehler in der Interpretation von emotionalen Reaktionen des Säuglings liegt darin, das Schreien immer nur unter dem Aspekt von Schmerz oder Wut abzubuchen. Das geht den meisten Erwachsenen so, und ich versuche hier im Forum den belasteten Eltern klar zu machen, daß der Säugling vor allem auch Ängste und Unheimlichkeitsgefühle hat. Das ist zunächst schwer zu verstehen, aber aus der zigtausendjährigen Vorgeschichte der Menschheit ziemlich einfach abzuleiten. Die Natur hat es nun vorgesehen, daß diese Ur-Gefühle, die den kleinen Säugling immer wieder unvorbereitet treffen (das hat also nichts damit zu tun, als Eltern einen Fehler gemacht zu haben!) herausgeschrieen werden, denn im anderen Fall könnte es passieren, daß die Eltern nicht zuverlässig reagieren (eingebauter Sicherheitfaktor seitens der Natur). In solchen seelisch schmerzvollen Momenten braucht der Säuglng die ganze Zuwendung und Einfühlsamkeit seiner Eltern, die darin besteht, durch Stillen, Herumtragen und Schmusen das "aufgebrachte Nervenbündel" wieder zur Ruhe zu bekommen. Aus diesen Bemühungen entsteht das, was man die sichere Bindung nennt. Man hat inzwischen herausgefunden, daß dadurch sich die Strukturen im Gehirn des Säuglings besser ordnen und organisieren! Bitte lesen Sie dazu auch meinen Langtext über das emotionale Bewußtsein, link oben links und die vielen Antworten zum Säuglingsschreien im Suchlauf. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.12.2005



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