Frage: probleme bei der sauberkeitserziehung

meine tochter (2,5 jahre) ist seit etwa 2 monaten tagsüber (und auch fast nachts) sauber. sie wollte von sich aus keine windel mehr und geht regelmäßig und freiwillig zur toilette. die nachtwindel ist seit einer woche immer trocken. große probleme hat sie mit dem stuhlgang. sie weigert sich förmlich,ihr großes geschäft zu erledigen,weder in die toilette noch in die windel. nachdem sie am samstag wieder seit 5 tagen keinen stuhlgang hatte,habe ich ihr glycilax gegeben (milchzucker bekommt sie seit 3 wochen,das bringt aber nichts). kurz darauf hatte sie auch stuhlgang,allerdings war er sehr hart und groß und sie hat sehr geweint dabei. um ihren darm zu entlasten (hab ich im netz gelesen),hab ich ihr heute wieder ein zäpfchen gegeben und sie hatte stuhlgang,allerdings wieder mit weinen, da sehr hart und groß. was kann ich noch für sie tun? ich bin mir nicht sicher,ob es richtig ist,ihr ständig abführzäpfchen zu geben,da sie auch nur 9200 g wiegt (87 cm).trinken tut sie ausreichend.two_kis

Mitglied inaktiv - 19.03.2007, 15:30



Antwort auf: probleme bei der sauberkeitserziehung

Hallo, bei Verstopfungserscheinungen muß man zunächst immer versuchen, ein organisches Leiden von den psychischen Formen zu trennen. Kinder mit organischen Stuhlausscheidungsproblemen, haben in der Regel diese Probleme von Geburt an und nicht erst, wenn sie gerade sauber werden. Wenn es also bisher nie Schwierigkeiten beim Stuhlgang gegeben hat, dann liegt der Verdacht auf eine psychische Komponente nahe. Es kommt oft vor, daß das Sauberwerden von Kleinkindern erst einmal nur ein Trockenwerden ist. Das große Geschäft wird eine Zeitlang weiter in die Windel abgesetzt. Das gelingt aber nur, wenn nicht durch erziehrische Eingriffe im Kind der Ehrgeiz geweckt worden ist, gleich komplett sauber zu werden. Ist das Kind einmal gewillt, auch die Stuhlausscheidung unter Kontrolle zu bekommen, entwickelt sich leicht die habituelle Obstipation. Und dann geschieht genau das, was Ihre Tochter jetzt an Symptomatik bietet. Da wieder heraus zu kommen, ist nicht leicht. Das Wichtigste ist, daß man als Eltern ganz offenkundig den Druck aus dem ganzen Geschehen herausnimmt. Das Kind muß das Gefühl haben, daß es den Eltern eigentlich egel ist, wohin es seinen Stuhl absetzt, also auch in die Windel oder das Windelhöschen. Davon müssen die Eltern ihr Kind notfalls wieder überzeugen. Setzt wieder Entspannung ein, beginnt der Prozeß des Sauberwerdens von vorne. Eine Zeitlang wird man sich notfalls mit kleinen Klysmen durchmogeln müssen, damit der Stuhl gar nicht erst so fest und hart wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.03.2007



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