Frage: Problem mit Ärzten

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unsere Tochter (16 M.) hat Angst vor Ärzten, obwohl sie nur die üblichen Erfahrungen gemacht hat (Impfen, Untersuchungen, Ultraschall Herz und Hüfte). Letzte Woche hat sie sogar schon auf dem Parkplatz vor der Kinderarztpraxis geweint, obwohl wir vor 3 Monaten zuletzt da waren. Da ist es besonders schlimm, sie weint wenn sie ihn sieht, lässt ihn nicht aus den Augen und möchte nur weg. Dabei bleibe ich aber immer ruhig und rede mit ihr, halte Körperkontakt. So kann es ja nicht weitergehen. Grundsätzlich ist sie anderen Menschen gegenüber freundlich, braucht aber meist ein paar Schnupperminuten ehe sie auftaut. Ist es sinnvoll den Kinderarzt zu wechseln und quasi einen sanften Neuanfang zu starten? Wie kann ich dem Kinderarzt ggf. das Problem am besten darstellen? Wie sollte sich der neue Kinderarzt am Anfang verhalten? (Meinen Bruder mussten mitunter 3 Erwachsene festhalten beim Arzt, das möchte ich nicht erleben.) Vielen Dank und freundliche Grüße Inga

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 09:36



Antwort auf: Problem mit Ärzten

Stichwort: Angst vor dem Kinderarzt Liebe Inga, wenn Ihr KiA/KiÄ eigentlich ein sehr netter Mensch ist und sich zuwendungsaktiv und einfühlsam Ihrer Tochter gegenüber verhält, dann sollte Sie ihn/sie nicht wechseln. Die Zeit im zweiten Lebensjahr ist schwierig zwischen den KinderärztInnen und seinen Patienten. Die Kinder befinden sich im Widerstandsalter und nutzen jede Gelegheit aus, ihre Selbstbestimmung durchzusetzen. Der Arzt, der schnell auf sie zugeht und mit seinen Geräten die Distanzschwelle überschreiten muss, ist wenig gliebt. Er muss sich schon viel einfallen lassen, um trotzdem in der Gunst nicht völlig abzusinken. Dazu kommen die (immer mehr werdenden) Impfungen. Die wenigsten Ärzte nehmen auf psychologische Gesichtspunkt Rücksicht, wenn es ans Impfen geht. Das ist sehr schade und sollte von der Ständigen Impfkommission zur Kenntnis genommen werden. Entscheidend ist also die Fähigkeit des Arztes, sich mit Geschicklichkeit und Überzeugungskraft vom Kind die notwendigen Untersuchungen zu holen ohne unnötig zu übertreiben. Das Impfen geht nur mit viel Zeitaufwand und Ablenkung. Dem trägt die Gebührenordnung allerdings keinerlei Rechnung. Ca. 10 Euro sind das Äußerste, was die Krankenkassen dafür übrig haben. Diese Probleme haben aber alle niergelassenenen KiA und KiÄ. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.09.2009



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