Plötzlliche Schüchternheit bei 3-Jährige sollen wir erst mal abwarten?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Plötzlliche Schüchternheit bei 3-Jährige sollen wir erst mal abwarten?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth! Meine Tochter ist jetzt fast 3 Jahre alt und normalerweise sehr offen und aufgeschlossen!Seit einigen Wochen ist sie allerdings in vielen Situationen extrem schüchtern geworden, sehr anhänglich und ängstlich!Sagt nicht mehr "Hallo", "Danke", "Bitte" etc, beim Sport z.B. am liebsten die ganze Zeit bei Papa an der Hand, Tiere auf einmal alle zu laut, zu groß, in Nachbars Garten zum Spielen nur mit Mama (gute Freunde, und alles was uns trennt, ist ein kleiner Zaun)!Es lagen keine Veränderungen o.ä. vor!Einfach abwarten?Phase? Jetzt haben wir zusätzlich keinen KiGa-Platz bekommen, (erst ab August 2012) was an sich nicht schlimm ist, weil ich mit dem kleinen Bruder (1 Jahr) sowieso zu Hause bin und viele Kinder in der Nachbarschaft, mit denen sie spielt.Könnte sich das negativ auf Selbstständigkeit auswirken oder reicht ein später KiGa-Eintritt? Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihren unermüdlichen Einsatz hier im Forum!

von ekmef78 am 04.04.2011, 07:32



Antwort auf: Plötzlliche Schüchternheit bei 3-Jährige sollen wir erst mal abwarten?

Hallo, die plötzliche Schüchternheit und Zurückhaltung, wenn sie denn definitiv kein Charaktermerkmal auch schon vorher gewesen ist, dürfte der Ausdruck einer regressiven Phase sein. Auslöser sind regelmäßig Entwicklungskrisen oder eben auch schon Beziehungsstörungen. Aber dafür liegt nichts vor, wie Sie sagen, also muss es sich um eine Art Krise handeln. Man findet sehr oft nicht genau heraus, was der eigentliche Auslöser ist, denn die Kleinkinder können a) noch nicht genug sprechen, um etwas erlären zu können und sie können b) auch gar nicht den tatsächlichen Grund als Ursache interpretieren. Vielleicht hören Sie einfach bei den anderen Eltern einmal herum, ob irgendetwas passiert ist, das Ihre Tochter stark verunsichert hat. Vielleicht hat sie sich ja einmal sehr erschreckt und geängstigt, was jetzt in der Angst vor großen Tieren zum Ausdruck kommt. Für den späteren Ki-ga-eintritt sehe ich bei soviel Kinderkontakt in der Nachbarschaft kein Problem. Wie man mit Regressionen umgeht, dazu bitte den speziellen Suchlauf bemühen. Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.04.2011



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