Frage: Pipi geht noch oft in die Hose ...

Hallo! unser Sohn (wird Ende Juni 3) versucht so langsam trocken zu werden.Morgens macht er seit monaten regelmäßig sein geschäft aufs Töpfchen und tagsüber,wenn wir zuhause sind,laß ich die Windel ab.Wenn er in seinem Zimmer spielt,stell ich ihm das töpfchen dorthin und sage ihm,wenn du mußt,geh bitte aufs Töpfchen.Ich komme auch ab und zu rein,um ihn zu erinnern.Dann sitzt er auch mal drauf,aber das meiste ging dann in die Hose.Deswegen muß ich ihm am Tag bis zu 3 x die Sachen wechseln.Habe das Gefühl,er merkt es zu spät,gerade wenn er am spielen ist!Dabei erinnere ich ihn so oft und frage "mußt du pipi"?Und er sagt nein und sagt aber auch selbst,dass er dann aufs Töpfchen geht und das steht im Badezimmer (oder sogar in seinem Zimmer,wenn er dort länger spielt!) Was kann ich noch tun,damit er es schneller merkt oder meinen Sie,dass bringt die Zeit mit sich?Wenn Sie noch einige Tipps hätte,wäre ich ihnen sehr dankbar! Vielen Dank und liebe Grüße STEFANIE

Mitglied inaktiv - 20.03.2006, 15:47



Antwort auf: Pipi geht noch oft in die Hose ...

Liebe Stefanie, gut die Hälfte aller Kinder wird im 3. Lebensjahr trocken und sauber. Aber die anderen brauchen dafür länger und auch ist dann normal, wenn gewisse Altersgrenzen nicht überschritten werden. So gesehen liegt Ihr Sohn noch git im Rennen. Ich vermute einmal, daß der Vorgang des Trocken- und Sauberwerdens nicht von ihm allein eingeleitet worden ist, sondern von seinen Eltern, also Ihnen, weil Sie der Meinung sind, daß es jetzt sein sollte. Da aber seine innere Reife dafür noch nicht ausreicht und er keinen unmittelbaren Erfolg erleben kann, widersetzt er sich innerlich den an ihn gestellten Erwartungen. Solche zu frühen Sauberkeitsmanöver mißlingen fast regelmäßig, und es bleibt den Eltern dann nichts anderes übrig, als zurück zu rudern und die Windel wieder anzubieten. Beim 2. Anlauf wartet man dann aber geduldig ab, bis die Signale eindeutig vom Kind ausgehen (s.gezielter Suchlauf, Stichwort Trocken und Sauberwerden). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2006