Frage: pikler

Mich würde interessierrn was sie von emmi pikler halten und wie das in die heutige zeit umsetzbar ist. ich erziehe meine 11wo alte tochter angelehnt an pikler was die bewegungsentw. angeht und bei der pflege. andererseits aber schläft sie bei uns im bett und wir auch viel getragen weil sie es braucht z.b untrrtags zum einschlafen. kann das dann in der bewegungsentw funktionieren also ohne das man mit ihr "übt " bzw etwas vorzeigt oder geht das nur wenn man das vollprogramm macht. aber das wäre mir zu extrem dafür liebe ich die quatsvh und spielzeiten zu sehr. 2. frage zur feinmotorischen entw. meine maus spielt mit den Händen und führt die auch zusammen aber sie schaut sie kaum an. gibt es kinder die das nicht interessiert oder ist sie da einfach später dran was kein problem ist. Also sie steckt sie in den mund führt sie zusammen und stupst Gegenstände an.

von Mi86 am 23.09.2013, 07:08



Antwort auf: pikler

Hallo, die grundsätzlichen Ansichten von Emmi Pickler sind sicher zu unterstützen. Auch in der modernen Neuropysiologie geht man davon aus, dass ein gezieltes Üben bei einer an sich normalen psychomotorischen Entwicklung unnötig ist und vielleicht sogar die natürlichen Entwicklungsschritte stört. Deswegen sollte man keine neurophysiologische Therapie durchführen, wenn es nicht klar erkennbare Fehlentwicklungen oder Blockaden gibt. Was die psychosozialen Ansichten von Emmi Pickler angeht müsste ich erst einmal wissen, was überhaupt genau umgesetzt wird. Natürlich kann man auch auf sein Kind zugehen und es zu betimmten Handlunge animieren oder zu besonderen Spielabläufen anregen. Kinder zeigen ja sehr genau,wozu sie sich anregen lassen wollen und was ihnen Spaß macht oder was ihnen gar nicht gefällt. Letztere Äußerungen sollte man auf jeden akzeptieren und dann sein Kind auch in Ruhe lassen. Das gilt auch schon für Säuglinge. Wenn gesichert ist, dass Ihre Tochter gut sieht, d.h. dass sie mit den Augen im richtigen Abstand Personen und Gegenständen hinterher guckt und auf helles Licht adäquat reagiert, dann ist bei Ihrer Tochter die Auge-Hand-Koordination noch nicht verlässlich zustande gekommen. Bis zum 4. Monat sollte das der Fall sein. Dann kommt die Vorsorgeuntersuchung U4 und dabei wird es getestet. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.09.2013