Frage: Physisch oder psychisch?!

Lieber Hr.Dr.Posth, Sophia ist das 11 Monate junge Baby meiner kanadischen Freundin; ihr Schlafverhalten laesst ihre Eltern nahezu verzweifeln, weil sie in einer "schlechten" Nacht alle 20 min. aufwacht, manchmal stundenlang nicht zum Einschlafen gebracht werden kann, kraechzt und quaekt.Sophia wird immer in den Schlaf begleitet und auch nachts gluecklicherweise nie "Zum Schreien" gelassen. Sie sclaeft mit ihrer Mutter "Co", der Vater muss leider im Nebenzimmer sein, weil er zu laut schnarcht! Das Kind ist sehr sensibel,kann nur im voellig abgedunkelten Raum schlafen, ist kaum interessiert an Beikost (wird exklusiv gestillt),scheint tagsueber gut gelaunt (sie macht zwei Nickerchen) und ansonsten nicht schlafbeduerftig. Einige Behandlungen beim Kraniologen, welcher meint, sie koennte an Kopfschmerzen leiden, resultieren in einer besseren Nacht. Ist die Natur mancher Babies einfach so?! Danke u lb.Gruesse aus Bragg Creek in Kanada Eva P.S. wie geht es ihrem Buch?

Mitglied inaktiv - 03.04.2006, 05:56



Antwort auf: Physisch oder psychisch?!

Hallo, nein, so ist die Natur von Babies nicht. Irgendetwas läuft nicht richtig, wenn andauernd solche Nächte auftreten. Aber Ihre Freundin macht ja schon sehr vieles richtig. Insofern ist zu überlegen, wie Sie schon richtig in Ihrer Frage formuliert haben, ob nicht die ganze Problematik in rein körperlichen Ursachen zu suchen ist. Ausschließlich Stillen noch am Ende des 1. Lebensjahres kann zu solchen Problemen führen. Die Nahrungsgrundlage durch die Muttermilch für die Nacht ist zu wenig eiweißreich, als daß ein Kind dieses Alters davon zuverlässig durchschliefe. Die Stillmahlzeiten sind so angelegt, daß der Säugling im Durchschnitt alle 3-4 Stunden wach wird, um neue Nahrung aufzunehmen. Bei einem kleinen Säugling ist das physiologisch notwendig. Bei einem knapp 1jährigen Kind verhindert es hingegen das mögliche Durchschlafen. Aber auch Zahnungsbeschwerden können nachts Probleme bereiten oder erste Träume, wenn der Tag zu spannungsgeladen verlaufen ist. Wenn so etwas auszuschließen ist, sollte man sich an die Aufgabe heran trauen, abzustillen und sein Kind v.a. abends ausreichend zu füttern. Das ist zwar keine Garantie fürs Durchschlafen, aber eine große Chance. In meinem Stichwortkatalog findet sich unter Brustentwöhnung in der Nacht eine ausführlichen Antwort zu diesem Thema. Viele Grüße nach Kanada

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.04.2006



Antwort auf: Physisch oder psychisch?!

PS: Das Buch ist längst fertig. Es gestaltet sich aber nach wie vor schwierig, einen Verleger dafür in Deutschlend zu gewinnen.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.04.2006



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