Frage: Phobieübertragung...möglich?

Hallo, ich habe Panik vor Bienen oder Wespenstichen und reagiere entsprechend, wenn mir welche zu nah kommen. Besteht die Gefahr, dass mein Sohn (2,5 Jahre) das übernimmt, weil ich sein Vorbild bin? Alle anderen die er gut kennt haben diese Phobie nicht, sodass er durchaus auch erfährt, nur die Mama "spinnt da rum". Meistens können wir solche Situationen umgehen, aber manchmal eben nicht. Und noch eine frage, meiner ist interessiert an anderen Kindern, in der Spielgruppe reicht es ihm wenn ich irgendwo bin (muss nicht der selbe Raum sein, nur halt in der Nähe), Einzelkind, kann dieses Jahr in den Kiga vormittags mit sehr individueller,sanfter Ablösung. Für ältere Kinder gibt es keine sanfte Ablösung. Ich könnte zwar warten bis er 4 ist, aber mir ist fast lieber mit noch 2 in den Kiga mit sehr sanfter Ablösung (5 Kinder , 3 Erzieherinnen) als mit 4 radikale Ablösung. Stimmen Sie zu? Danke für ihre tolle Arbeit.

Mitglied inaktiv - 29.06.2009, 12:17



Antwort auf: Phobieübertragung...möglich?

Hallo, Kinder richten sich in Ihrem Verhalten zunächst einmal immer nach den Hauptbezugspersonen. Wenn Sie als Mutter also sehr ängstlich auf Bienen und Wespen reagieren, dann wird Ihr Sohn auch sehr ängstlich mit den Insekten umgehen. Der Vater wäre dann aber ein gutes Korrektiv, da auch er Hauptbezugsperson ist. Vielleicht helfen noch ein paar Erklärungen, die ein 2 1/2-jähriger auch schon verstehen kann. Am besten ist es, wenn sie sich ein wenig kontrollieren könnten. Zur Frage der frühen Fremdbetreuung: die sanfte Ablösung halte ich auch für wichtiger und besser als das Alter an sich. Auch 4-jährige können noch unter einer harten Ablösung leiden. Insofern wäre der jetzige Übergang in den Ki-ga wahrscheinlich der bessere. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.07.2009