Frage: Philosophische Fragen mit knapp 4

Sehr geehrter Herr Dr., ich wende mich nochmals an Sie wegen meiner Tochter. Sie hatten mich bei einer vorherigen Frage falsch verstanden. Meine Tochter geht zur Zeit nicht in den Kindergarten, da sie plötzlich große Ängste entwickelt hatte. Wir haben alles probiert, sie wehrte sich mit Händen und Füßen. Eine Freundin fragte sie neulich, warum sie den Kindergarten nicht möge. Meine Tochter wurde ganz blass, hatte einen zornigen Ausdruck, lief weg und schrie dabei: "Nein, niemals, niemals mehr gehe ich da hin..." So kam es zur Abmeldung, weil der KiGa mir auch verwehrte, meine Tochter wieder ein Stück zu begleiten.(Mit ihr zusammen in den KiGa zu gehen für eine Zeit...) Meine Frage:Sie stellt Fragen, heute nach dem Aufwachen z.B.,"Mama, wo kommen wir her?"Eine biologische Antwort reicht ihr nicht, sie fragt dann weiter, wo denn "alles" herkäme und WARUM... Wie sollen wir unsere Tochter am besten begleiten, wäre eine frühe Einschulung eine evtl. Lösung? Fühle mich ratlos mit ihr. Danke!

Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 07:54



Antwort auf: Philosophische Fragen mit knapp 4

Hallo, zunächst einmal sind die Warum-Fragen und Woher-Fragen für diese Alter richtig und normal. Die Kinder geben sich aber schnell zufrieden, wenn man ihnen eine einigermaßen plausible Erklärung bietet. Plausibel heißt, dass das Kind in der Lage ist, die Antwort zu verstehen. Daher sollte ein solche Antwort immer "bildlich" sein, denn theoretische Ansschauungen kann das kindliche Gehirn noch so so gut wie nicht begreifen. Ihre Tochter scheint aber ein sehr sensibles Wesen zu sein mit einem hohen Bedürfnis, Weltzusammenhänge zu verstehen. Ich denke, Bücher sind gut geeignet den Wissenshunger zu stillen. "Sofies Welt" fällt mir da ein (aber vielleicht doch noch zu schwieirg für Ihre Tochter), aber es gibt sicher auch noch andere ähnlich gelagerte Bücher auch für kleinere Kinder. Ein guter Buchhändler(in) kann Ihnen da sicher weiter helfen. Ansonsten haben Sie richtig gehandlet. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.01.2010