Frage: Phantasiegestalten und in die Hose machen...

Hallo! Mein sohn ist 2 1/2 Jahre alt und ein großer Raubkatzen Fan! Seit gut zwei wochen hat er nun einen "eigenen" Leopard, mit dem er spazieren geht, spielt und den er füttern muß! er spricht und spielt richtig mit ihm! am Wochenende hat er sogar zeitweilig mal erzählt, sein Kumpel wäre da und die zwei würden Kneten! Ist das normale kindliche Phantasie, oder steckt da mehr dahinter??? Ausserdem war mein sohn seid November trocken! Nun macht er seid ca 10 Tagen wieder in die Hose! Von allein sagt er gar nichts! Man muß immer nachfragen und den Zeitpunkt abpassen! Kann es zwischen dem Leoparden und dem in die Hose machen einen zusammenhang geben, da es ja zeitlich ziemlich übereinander passt!? Wir haben schon überlegt, aber eigentlich ist uns nichts eingefallen, wass ihn stark bewegt haben könnte! Herzlich dank für ihre hilfe! Lena

Mitglied inaktiv - 28.02.2005, 07:29



Antwort auf: Phantasiegestalten und in die Hose machen...

Liebe Lena, es ist sehr unwahrscheinlich, daß zwischen dem Einnässen und den Phantasiegestalten irgendein Zusammenhang besteht. Ein viertel Jahr Trockensein ist noch keine Garantie für immer, insofern würde ich auch nicht von einem Wiedereinässen sprechen wollen, das evtl. traumatisch begündet wäre. Ist er denn Im Novembar ganz aus freien Stücken trocken geworden? Über die Phantasiegestalten in der sog. magischen Phase haben ich in früheren Antworten schon viel gesagt. Das ist also eine altersgemäße, normale Sache, obwohl sie einen zuweilen befremdlich anmutet. Kinder in diesem Alter trennen noch nicht scharf zwischen der Realität und ihrer Phantasie, die für sie selbst vorläufig auch so etwas wie Realitätscharakter besitzt. In ihrem Egozentrismus gefangen sind sie in der Lage, ihren Eltern ihre Ideenwelt als Wahrheit zu "verkaufen". Man sollte darauf nicht mit Besserwisserei reagieren, denn das verstimmt die Kinder regelrecht und sie fühlen sich völllig zu unrecht kritisiert. Aber keine Angst, die Kinder werden nicht verrückt. Sie alles verstehen eines Tages gut zu unterscheiden, was wirklich ist und was nur eingebildet. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.02.2005