Frage: Papakind!

Hallo! Seit meine kleine 7 monate alt ist gehe ich nun wieder Arbeiten.. Und mein Mann übernimmt die Hausarbeit und kümmert sich um unsere 11 monate alte Tochter. Irgendwie war sie ja schon immer ein Papakind aber seit ca.2 monaten ist es ganz extrem sie ist nur noch auf den Papa fixiert ich werde nur selten beachtet.. Auf schritt und tritt krabbelt sie ihm hinterher .Selbst beim spielen hält sie es nur ein paar minuten bei mir aus und sucht ihren Papa auf. Mir tut es in der Seele weh und ich fühle mich total abgeschrieben..weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehn soll. Liegt es daran das ich wieder arbeiten gehe??? Und ändert sich die Situation irgendwann mal wieder? Ich danke ihnen für die Antwort.

Mitglied inaktiv - 24.04.2006, 10:29



Antwort auf: Papakind!

Hallo, vermutlich hat sich Ihr Mann auch vor der Wiederaufnahme Ihrer Arbeit recht intensiv um Ihre Tochter gekümmert, so daß die primäre Bindung an ihn stattgefunden hat. Aber selbst wenn es anders wäre, so bestimmt die Bindungshierarchie Ihrer Tochter, daß der Vater an oberster Stelle steht. Ihre Tochter entgeht damit der Bindungsverwirrung, was wichtig für ihre weitere Entwicklung ist. Das müssen Sie jetzt ertragen können. Sonst betrifft dieses Phänomen ja die Väter. Gewöhnlich sind die Kinder mit 1 Jahr nämlich (vorübergehend) sehr anhänglich an ihre Mütter. Bei Ihnen ist es eben umgekehrt. Im Rahmen der Loslösung kommt dann wieder die Öffnung zu ihnen. Sie müssen dann allerdings, genau wie sonst die Väter, für die Loslösung zur Verfügung stehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.04.2006