Lieber Dr. Posth,
ich wollte mich nur mal melden und freudestrahlend berichten, dass meine Kleine gestern 1/2 Std Fußball (!!!) mit ihrem Bruder gespielt hat. Heute hatte sie zwar wieder eine Angstattacke, aber ich glaube nun feste, wir sind auf dem richtigen Weg.
Ach und das mit dem Psychologen war nicht so toll, er hörte sich die Schilderungen an, sah sich das Kind an und meinte, das man da nichts machen müsste, das es von selbst wieder verginge. Aber ich werde weiter "am Ball" bleiben. Danke für ihre tolle Hilfe hier im Forum Elke
Mitglied inaktiv - 07.11.2002, 00:04
Antwort auf:
Panik vor Bällen2
Liebe Elke, ja, die "Symptomverschiebung", so heißt das im psychologischen Terminus, habe ich mit einkalkuliert. Sie bestätigt meine grundsätzlichen Ansichten.
Sie verhalten sich wieder genauso wie bei den Bällen und auch die "Überschwemmungsfurcht" wird ihre Tochter aufgeben. Was dann kommt, wissen wir nicht, aber mit jeder neuen, symptomatischen Furcht, die sie überwindet, wird ein Stück ursprünglicher Angst aufgezehrt (wenn sonst psychisch alles in Ordnung ist). Dann wird sie einmal frei von Ihren "Ängsten" sein. (Allerdings steht der Beweis aus, daß man die Angsterkrankungen, die es ja gibt, auch auf diese Weise bezwingen kann). Vielleicht berichten Sie noch einmal wieder. Viele Grüße und viel Erfolg
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 09.11.2002
Antwort auf:
Panik vor Bällen2
Tja, nachdem ich noch vor zwei Tgen so froh war, dass sich nun alles zum besseren wendet, hat meine Maus nun gestern das erste Mal vor Wasser angst gehabt. Sie hatte im Schwimmbad (sie ist eigentlich eine Wasserratte und wir gehen 1x wöchentlich schwimmen) angst davor, dass das Wasser, was über den Rand des Schwimmbeckens fließt alles überschwemmen könnte, genau wie die Dusche, in die sie vorher musste. Auch hier bin ich mit ihr in der Schwimmhalle geblieben und habe etwa 15 Minuten "hysterischen Anfall" mit ihr durchstanden. Danach ist sie wie gewohnt forsch ins Wasser und hatte keine Ängste mehr davor. Kann es sein, dass sie ihre Ballpanik jetzt gegen etwas anderes "eintauscht"?
Sollte ich vielleicht doch nochmal einen (anderen) Psychologen aufsuchen?
Denn auch hier stand wieder die Unkontrollierbarkeit der Situation für sie im Vordergrund (Mama, das Wasser fließt alles raus und überschwemmt, dann alles). Ich habe sie die ganze Zeit auf dem Arm gehabt, sie weinte, schrie und zappelte und wollte sofort nach Hause. Ich habe ihr erklärt, dass wir auch diese Angst besiegen und nach dem baden habe ich ihr das Ganze nochmals in Erinnerung gerufen und ihr gesagt, dass sie stärker als ihre Angst sei, was sie auch prompt bejahte.
Viele grüße und schon jetzt danke für ihre Hilfe. Elke
Mitglied inaktiv - 09.11.2002, 20:41