Lieber Dr. Posth, nachdem ich ihnen im Frühjahr nun die Rückmeldung geben konnte, dass seit November keine Panikattacken bzgl. Bällen oder ähnlichen auftraten, mussten wir nun doch einen herben Rückschlag erleben. Ausgelöst durch ein Unwetter, in das wir bei einem Waldspaziergang kamen und wo wir unter einer Schutzhütte etwa eine halbe Stunde verbringen mussten, wurden genau die besagten Ängste (Unkontrollierbarkeit einer Situation: siekonnte dem ganzen nicht entfliehen, laute Donnerschläge, Regengüsse, die uns fast wegspülten,...) wieder angesprochen. Seitdem kann meine Tochte (mittlerweile 6 Jahre) keine Bälle, kaum Lautstärke (ob Musik oder auch Stimmen wie z.B. im Kiga), kein Schwimmbad,.. mehr ertragen. Es ist so schlimm wie vor etwa drei Jahren. Ich habe begonnen mit ihr wieder diese Situationen auszuhalten und ihr gut zuzureden, aber momentan erscheint es mir so, als habe nie eine Besserung stattgefunden. Obwohl ich sicher bin, dass wir auch hier wieder irgendwann Land sehen, bin ich doch sehr erschrocken darüber, wie leicht so eine tiefsitzende Angst/Furcht/Panik(?) wieder abrufbar ist. Muss meine Tochter (und ihr Umfeld) denn nun lebenslang mit solchen "Rückschlägen" fertig werden? Oder besteht tatsächlich die Hoffnung, dass sie eines Tages stark genug ist, sich auch von einmaligen Situationen, die sie nicht beherrschen kann (und die werden ja immer wieder auftreten) nicht gleich wieder in diese generelle Panik-Schiene stossen zu lassen? Oder sollten wir vielleicht doch nochmals einen Psychologen aufsuchen, da sich eventuell eine angeborene Angststörung dahinter verbergen könnte? Wenn sie dies für sinnvoll hielten, könnten sie mir dann vielleicht auch eine geeignete Adresse geben, da ich ja schon an drei Stellen "abgewimmelt" wurde mit der Begründung, dass sich dies von ganz alleine wieder gäbe. Vielen Dank schon im Voraus. Elke
Mitglied inaktiv - 17.07.2003, 11:17