Frage: Padovan

Hallo! Was halten sie von Logopädie nach Padovan? Mein sohn ist 2 3/4 und spricht schlecht für sein Alter und ich will ihn unbedingt fördern, so gut es geht.. Nächste Woche hab ich einen Termin bei einer Logopädin, die mir von einer Therapie erzählte, wo alle Entwicklungsschritte nochmals durchgemacht würden und man dann daheim täglich und konsequent ein Programm üben müsse mit dem Kind und sich somit sehr gute ERfolge einstellen würden in der Sprache. WAs halten Sie davon? Danke

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 13:25



Antwort auf: Padovan

Stichwort: neuropsycholog. Entwicklungsgrundlagen Hallo, das Konzept von Frau B. Padovan geht wie das von J. Ayres von einem streng hierarchisches Entwicklungsprogramm in Zentralnervensystem des Menschen aus. die Neurologisches Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren können diese Hierarchei so nicht bestätigen. Offenbar verläuft im menschlichen Gehirn in seiner Entwicklung sehr viel mehr nebeneinander und auch unabhängig voneinander, als man bisher glaubte. Offenbar gibt es verschiedenen Subsysteme, die sich zwar gegenseitig beeinflussen und dabei befruchten, aber auch stören können. In der Hauptsache gibt es ein emotinal-psychosoziales System, das auf Bindungsgrundsätzen beruht, ein kognitiv-handlungsorientiertes, das auf Lernprinzipien basiert, und ein statomotrisch-koordinatives, das auf Körperfunktion und Gleichgewichtssinn aufbaut. Daneben hatt jede Sinnesfunktion noch eigene Subsysteme und die assoziativen Verschaltungen im Gehirn bilden wieder eigene Systeme. Auch die Sprachentwicklng ist ein Subsystem, das hirnanatomisch eng mit der Fein- und Mundmotorik verschaltet ist (Mundmuskultaur stimmbänder und Atmung = Sprechwerkzeuge). Sicher kann man versuchen, durch Stärkung von Vorläufer-Bewegungsmechanismen den Geamtorganismus zu harmonisieren, aber ob das positive Auswirkungen auf ein Subsystem, wie z.B. das Sprechen hat, bleibt zumindest theoretisch unbeantwortet. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.02.2008