Frage: "Opfer" - wie am besten stärken?

SgHDr. Posth, meine 2,5jährige To wird i letzter Zeit häufig z. Opfer - manchmal ist noch nicht mal Streit zwi den Kindern vorausgegangen. V.a. mit dem Nachbarsj. schwierig: dieser reagiert sich nach f ihn offensichtl. frustr. Situationen an ihr ab - kneift sie in Wange, schlägt sie auf den Kopf, würgt sie. Oft, nachdem sie etw besser konnte als er oder er etwas verboten bekam. To leidet (Nachtschreck in Folgenacht, traurig, "Warum?"), ich gehe dazw., wenn es zu heftig wird, versuche erreichbar z sein u. sie z stärken. Überlege mit ihr, was sie sagen/tun kann.Was kann ich noch tun? Kontakt abbr. nicht mögl., Elterngespr. erfolglos. To. war bedürfnisstarkes Baby, Tragling, Fam.bett, LZS, impulsiv u. extrem sensibel, sprachl. u. kogn. sehr weit ( verwendet seit mehr als halbem Jahr Nebensätze, benennt Gefühle bei sich und anderen, erkennt Zus.hänge, puzzelt bis 40 Teile), nicht fremdbetr., LL über engagierten Vater im Gange. Danke für Ihre wertvolle Arbei

von spagat am 10.03.2014, 10:22



Antwort auf: "Opfer" - wie am besten stärken?

Hallo, Kinder in diesem Alter (2 1/2 jahre) kennen die Täter-Opfer-Positionierung unter Menschen noch nicht. Sie kennen nur "stärker und schwächer", "unter- oder überlegen", "vorteilig oder nachteilig" usw. und sehen alles aus ihrer ganz persönlichen Perspektive. Mit anderen Worten, es gibt in diesem Alter noch keine moralischen Kategorien. Insofern leidet Ihre Tochter nicht so, wie Sie denken. Aber sie ist traurig, weil der andere Junge sie angreift, schlägt oder ihr Spielsachen wegnimmt. Wenn der Junge Ihre Tochter würgt, müssen Sie einschreiten und dem Jungen ein Gewissen machen. Also die fehlende moralischen Wertmaßstäbe ihm durch intensives Ermahnen einreden. Das führt in diesem Alter zwar nicht zur Besinnung, aber zum Innehalten und zu Ansätzen eines schlechten Gewissens. Übrigens brauchen Sie dazu nicht die Einwilligung seiner Eltern. Ihre Tochter wird sich aufgrund ihrer Intelligenz, die Sie ja schon festgestellt haben, Methoden überlegen, wie Sie dem Jungen entgehen kann und trotzdem zu ihrem Recht kommt. Es ist nicht richtig, sie zu einer Gegenwehr aufzustacheln, die nicht ihrem Wesen entspricht. Da sie es nicht kann, erlebt sie sich jetzt als Versagerin, vorher nicht. Vorher war es für sie nur der "Kampf" um den Vorteil. Stärken Sie Ihre Tochter in der Richtigkeit ihres Handelns und geben Sie vielleicht Tipps, was sie machen kann, um sich zu ihrem Recht zu verhelfen. Erkären Sie ihr in einfachen Worten, warum sich der Junge so aggressiv verhält. Wenn an einem psychologisch zu arbeiten ist, dann an diesem Jungen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.03.2014



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