Frage: nochmals Doktorspiele

Halli Hallo, nochmals zu den Doktorspielen im Kila meines Sohnes. Zu den Kindern (es sind Zwillinge), die dieses "Spiel" in den Kila getragen haben ist bekannt,dass die Eltern sehr freizügig im Umgang mit der Sexualität leben und auch die Fäkalsprache zum Alltagsgebrauch gehört. Von daher ist es schon klar,wo die Quelle zu finden ist.Die Eltern der Kinder sehen das gelassen:Dann wissen sie wie es später geht.Ist doch okay." Die Erzieher verbieten dieses Doktorspiel lediglich,beginnen jedoch keine kindgerechte Aufklärung.Einen Elternabend,um die anderen Eltern in Kenntnis zu setzen,halten sie auch nicht für erforderlich.Ich werde dort als hysterisch abgestempelt.Deswegen war es wichtig für mich,zu erfahren,ob ich überreagiere oder ob diese Art des Doktorspiels inzwischen normal ist.Schließlich ist unsere Gesellschaft ja sehr schnelllebig und freizügig.Ich lese jetzt Bücher mit Jan:"Mein Körper gehört mir." Und "Ich sage nein" Ist das okay? Wie soll ich mich verhalten? LG,Corinna

Mitglied inaktiv - 15.12.2008, 15:30



Antwort auf: nochmals Doktorspiele

Stichwort: schlechte Vorbilder Liebe Corinna, Sie brauchen sich keineswegs als hysterisch abstempeln zu lassen und ihre Bedenken sind absolut berechtigt, was nichts mit sexuellem Verklemmtsein zu tun hat. Die Zahlen des sexuellen Missbrauchs sind auch in unserer hochzivilisierten Gesellschaft erschreckend hoch. Nun geht es hier nicht um sexuellen Missbrauch, sondern höchstens um den Vorgang der Verfrühung. Da kann man natürlich geteilter Meinung sein, im Zentrum der Auseinandersetzung muss aber immer das Kindeswohl stehen, und das Kindeswohl hängt nicht von einem zukünftigen potenziellen Nutzen ab, sondern vom altersbezogenen Geschützsein vor Übergriffigkeit. Die Erzieherinnen im Ki-ga machen sich die Sache offensichtlich zu leicht. Auch sie haben eine Wächterfunktion! Die Bücher sind sicher hilfreich. Vielleicht können Sie sie im Ki-ga einmal vorstellen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.12.2008