Frage: Nochmal zu: Papakind und einwöchige Dienstreise

Hallo Herr Dr. Posth, vielen Dank für Ihre Antwort - auf das Skypen werden wir wohl doch besser verzichten, was meinem Mann wahrscheinlich am schwersten fallen wird, da er ganz extrem an seiner Tochter hängt. Wie sollen wir unserer Tochter die Reise erklären? Ist es besser, ihr vorher zu sagen, dass er die ganze Woche weg ist, oder sollten wir dies lieber von Tag zu Tag auf uns zu kommen lassen. Unsere To ist sehr verständig, löchert uns mit Wo- und Warum-Fragen, wie ist es aber mit dem Zeitgefühl? Kann sie schon begreifen, was eine Woche ist? Sie weiß z.B., dass Dienstags die Müllmänner kommen, wir Freitags zum Singen und Turnen gehen und Wochenende ist, wenn der Papa den ganzen Tag Zeit für sie hat. Und muss mein Mann damit rechnen, dass unsere To ihn nach seiner Rückkehr zunächst etwas zurückhaltend behandet? Immerhin hat er die ganze Wo noch Urlaub und kann einiges "gutmachen". Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße Alex

Mitglied inaktiv - 22.09.2008, 08:14



Antwort auf: Nochmal zu: Papakind und einwöchige Dienstreise

Liebe Alex, Sie können ja so skypen, dass Ihre Tochter quasi per Zufall ins Bild gerät. So kann Ihr Mann Ihre Tochter auch aus der Ferne sehen. Die bevorstehende Abwesenheit groß ankündigen wird nichts bringen, da Kinder in diesem Alter noch kein genaues Zeitgefühl haben. Und selbst wenn einige zeitmarkierende Ereignisse schon begriffen werden, ist die Dauer der Zwischenzeit nicht abschätzbar. Sie können daher auch immer wieder sagen, dass der Papa "bald" wieder da ist. Sie können aber sagen, Ihre Tochter muss noch 3 oder 4 Nächste schlafen, bis der Papa wieder da ist. Kommt er dann zurück, kann es tatsächlich sein, dass er eine gewisse Zeit mit Zurürkchaltung "bestraft" wird. Aber diese Zurückhaltung wird schnell vorübergehen. Früher brachte man deswegen seinen Kinder immer etwas mit von der Reise. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.09.2008