Frage: nochmal "8 monatskrise"

Lieber Dr.Posth,vor 2 Wochen schrieb ich ihnen(8-Monatskrise).Danke für Ihre Antwort!Finns Verhalten ist auch fast wieder normal.Er weint nicht mehr so viel und oft,sondern ist fast so wie früher,lacht viel und treibt viel Unfug!Als es so schlimm war,waren wir 2 mal bei der KIÄ die uns sagte,wir müssen ihn jetzt schreienlassen, er würde uns testen!Sehen Sie das auch so?Mich hat die Aussage der Ärztin sehr getroffen und kann sie auch nicht umsetzen. Wie lange hält die Phase der Anhänglichkeit an?Und was kann ich tun um es uns beiden einfacher zu machen?Denn er hängt wirklich an meinem "Rockzipfel". Danke für Ihre Antwort! Carmen

Mitglied inaktiv - 11.06.2007, 09:08



Antwort auf: nochmal "8 monatskrise"

Liebe Carmen, solche Aussagen von Kinderärzten(innen) zeugen nur von deren Unkenntnis und Hilflosigkeit. Weil sie aber von den Eltern zu solchen Dingen gefragt werden, wollen sie keine Antwort schuldig bleiben und antworten dann auf dem Niveau, auf dem Sie auch Antwort von einer x-beliebigen Nachbarin bekommen hätten. Ich hoffe, daß sich das in Zukunft mal etwas bessert, wenn sich durchsetzt, daß Kinderärzte zunehmend wichtig für die köperliche und seelische Prävention werden. Jedenfalls erhebt unser Berufsverband dahingehend Ansprüche. Die Phase der Anhänglichkeit dauert unterschiedlich lang, weil jedes Kleinkind auch schon individuell unterschiedlich geprägt und veranlagt ist. Aber je besser die Loslösung voran kommt desto schneller verschwindet die Anhänglichkeit. Damit auch Kinderärzte(innen) zunehmend vorgebildet in Fragen der Entwicklungspsychologie sind, u.a. auch dafür habe ich mein Buch geschrieben. Vielleicht machen Sie Ihre KiÄ einmal auf dieses Buch aufmerksam. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.06.2007