Lieber Dr. Post,
mein knapp vierjähriger Sohn wird immer zornig, wenn er ein Spiel verliert. Ist der Behauptungsdrang in diesem Alter wirklich so groß ? Ich möchte sein Selbstbewußtsein ja auch fördern, aber andererseits soll er ja auch lernen ein guter Verlierer zu sein. Das Verlieren als solches als etwas Positives darzustellen ist ja auch nicht unbedingt richtig. Wie soll man sich verhalten ?
Vielen Dank !
Mitglied inaktiv - 08.03.2005, 21:21
Antwort auf:
nicht verlieren können
Hallo, das Verlieren-können hat sehr viel mit Selbstbewußtsein zu tun. Ein 4jähriges Kind hat von Natur aus noch recht wenig Selbstbewußtsein. Es muß erst viele gute Eigenschaften (positive Attribute) an sich selbst erleben und erfahren, um damit seinen Selbstwert aufzubauen und zu steigern. Dabei sind Regelspiele mit Gewinnern und Verlierern erst einmal noch nicht förderlich. Die natürlichen Begrenzungen reichen aus, die Bäume nicht in den Himmel wachsen zu lassen. Entweder man spielt ohne Resultat am Ende oder man wählt solche Spiele, bei denen es nur Gewinner gibt. So mit 5 Jahren und ausreichendem Selbstbewußtsein sollte man dann das Gewinner-Verlierer-Prinzip langsam einführen. Das gleiche gilt übrigens für Gesellschaftsspiele im Kindergarten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.03.2005