Frage: neurologische frage

hallo dr. posth, habe ihnen schon mehrfach von marcel berichtet. 41/2 jahre entwicklungsverz. sagittalnahtsynostose operiert mit 3 1/2 monaten. ich hatte gepostet dass marcel manchmal extrem trotzt. mit zwicken und kratzen und dass ich immer das gefühl habe, dass er da überhaupt nicht "bei sich" ist. seit einem jahr humpelt marcel immer wieder und ist dann auch müder als sonst, nach ca. 2 wochen ist es wieder ok. jetzt hat er wieder gehumpelt, aber diesmal mit zusätzl. probl. er hat schlechter gesprochen. hatte starken speichelfluß, war sehr müde und antriebslos oder eben gleich richtig wütend, wenn etwas nicht nach seinem kopf ging. wir waren daraufhin im spz. eeg o.b. pädiater äußerte den verdacht auch evtl. liquorzirkulationsstörungen. mrt konnte nicht gemacht werden, da marcel gleichzeitig auch noch einen starken magen-darm-infekt ausbrütete. nun ist er viel besser drauf, aber noch nicht der alte. ihre meinung? mrt sofort oder wenn wieder mehr symtome da sind? danke mfg andrea

Mitglied inaktiv - 06.02.2006, 12:01



Antwort auf: neurologische frage

Liebe Andrea, die Verhaltensauffälligkeiten würde ich am ehesten als eine Folge der neurologischen Symptomatik ansehen. Irgendetwas läuft in seinem Köpfchen nicht richtig ab, was er spürt, und was ihn unzufrieden und ärgerlich macht. Dabei geht er in eine Phase der Regression und reaktiviert reichlich Trotzverhalten. So weit so klar, aber was passiert im Kopf? Hat Ihr Sohn seinerzeit ein CT oder MRT bekommen? Müßte er eigentlich. Wie ist jetzt der Kopfumfang, normal? Gab es damals schon Hinweise für eine Liquorzirkulationsstörung? Was hat es mit dem Humpeln auf sich? "Zentral" bedingt, oder peripher (Bein selbst/Rückenmark)? Welche Seite überhaupt? Rechts Bein, Sprachzentrum links. Epileptische Potentiale sind wohl ausgeschlossen. Wenn erhöhter Hirndruck durch Liquorzirkulationsstörung, dann unbedingt Augenhintergrund prüfen lassen! Geht auch bei einem Infekt. MRT wäre wünschenswert, geht aber nur in Kurznarkose. Sie könne gerne wieder berichten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.02.2006