Frage: Neuerliche Nachfrage /Fremdenfurcht_51836.htm

Hallo Dr Posth, kann die Fremdenfurcht ev durch Rückbindung entstehen? Ich bin schon total verunsichert, ob ich nicht, durch zu einfühlsamenes reagieren auf T, T nicht noch ängstlicher mache. Beim Stichwort Rückbindung las ich, dass diese auch durch zuviel Beschützen entsteht. Nun frage ich mich, ob das nicht Teil des Problems ist. Ich sehe, dass andere Mütter ‚härter‘ sind. Ich lasse T viel bestimmen und alleine machen, aber oft fragt T um meine Hilfe. zB Sollten neulich in der Spielgruppe die Kinder um den Singkreis laufen. T wollte, dass ich mitkomme und sie trage, was ich tat. Oder wenn T mit dem Laufrad wird und es ihr dann zuviel wird, bitte ich sie selbst zu gehen, da ich schon das Laufrad tragen muss. Hin und wieder beokmmt sie dann einen Heulkrampf und ich trage sie samt Laufrad heim. Ist das tzu viel? Aktuell kommen die letzen Backenzähne, sie hat oft Schmerzen. Beim Schlafenlegen ist es inzw. genug, wenn ich im Vorzimmer bin. Beim Aufwachen braucht sie noch Körperkontakt

von bebe.bluna am 14.10.2013, 07:11



Antwort auf: Neuerliche Nachfrage /Fremdenfurcht_51836.htm

Hallo, ob das schon Rückbindung ist, was Sie jetzt aufzählen, würde ich bezweifeln. Aber es ist z.T. etwas inkonsequentes und zu nachgiebiges Elternverhalten (Überbehütung). Wenn der Lauf um den Singkreis eine reine Kinderanglegenheit ist, dann sollte das auch für Ihre Tochter gelten. Dabei selbst dann mitzulaufen, halte ich also für keine gute Haltung von Eltern. Sie können ja in der Nähe stehen und zuschauen. Aber das Kind sollte diese Aktion alleine machen. Was das Tragen des Laufrädchens angeht, gibt es hier eine logische Folgerung für Ihr Vorgehen. Wenn Sie das Rädchen tragen, können Sie nicht auch ihre Tochter tragen. Dann sollte Ihre Tochter schon selber laufen. Mit solchen erleichternden Angeboten, die auch in den Augen des Kindes inkonsequent erscheinen, trotzdem aber vom Kind durchgesetzt werden, da es nicht die Elternhaltung korrigiert, hindern Sie das Kind an einer erfolgreichen Lösung seines Konflikts. Das nennt man, wie oben angedeutet, überbehütendes Erziehen, aber nicht Rückbindung. Kurz gesagt, erscheint es realistisch und auch gerechtfertigt vom KInd zu tun, was ihm abzuverlangen ist, dann sollte man nicht aus falschem Schutzgefühl heraus, das Kind von der Konfliktbewältigung abhalten. sonst gewähnt sich das Kind schnell daran, jedes Problem von seine Eltern lösen zu lassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.10.2013