Frage: Nesteln an der Hand

Lieber Her Posth Unser Grosser, 2.5 Jahre ist sehr sensibel. Forumsgemäss erzogen. Kleiner Bruder ist 6 Monate alt. Der Grosse schläft im Gitterbett mit einer Seite unten neben unserem Ehebett. Wird in den Schlaf begleitet. Er möchte aber immer noch unsere Hand halten. (nicht nur halten, sondern auch nesteln daran). Wir habens mit Plüschtier aussuchen, Wasserfläschchen usw. versucht zum halten, nichts hilft. Er kann nicht ohne einschlafen und schreit und zwar sehr ausdauernd. Das weckt natürlich den Kleinen der auch bei uns schläft (Ehebett/Beistellbett). Auch wenn der Grosse in der Nacht erwacht hilft nicht immer der Schnuller, er will nesteln an der Hand. Das kann bei langen Wachphasen nicht so toll sein. Wir wollen ihm aber auch nichts wegnehmen, was er noch brauchen würde- der Kleine darf das ja auch. Auch tagsüber wenn er müde ist, nestelt er an meiner Hand rum. Was raten Sie uns? sind 10.5 h Gesamtschlaf genug für ihn?

von Cahuita am 10.12.2012, 08:16



Antwort auf: Nesteln an der Hand

Hallo, Körperkontakt beim Einschlafen abends oder beim Wiedereinschlafen in der Nacht ist für Säuglinge sicher noch notwendig, für Kleinkinder aber eher nicht mehr nötig. In diesem Entwicklungsstadium müssten Sicht- und Hörkontakt ausreichen. Trotzdem bleiben solche Gewohnheiten als Bestandteile des ursprünglichen Rituals erhalten und nehmen den Grad von Fixierung an. Um den nicht noch weiter zu verstärken, ist es notwendig, schrittweise die unerwünschte Gewohnheit in eine leichter tolerable umzuwandeln oder sie komplett zu ersetzen. Das haben Sie bisher ohne nachhaltigen Erfolg versucht. Es gibt aber leider keine Alternative. Eltern müssen hier hartnäckiger sein als die Kinder. Also z.B. die Hand nach kurzer Zeit immer wieder vrosichtig wegziehen, gleichzeitig weiter Schnuller anbieten, beim KInd bleiben und nie schimpfen. Es wird Ihnen auf jeden Fall gelingen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.12.2012