Frage: nächtliches Umstellen

Hallo Dr. Posth! Unsere Tochter ist nun 9 Monate alt. Habe sie 7 Monate voll gestillt, da sie die Beikost verweigert hatte. Dann hat sie nur etwas Obst gegessen. In der Nacht habe ich fünfmal gestillt. Ich war/bin ziemlich am Ende. Wir versuchen nach ihrer Methode in der Nacht abzustillen. Sie isst jetzt zu jeder Mahlzeit ein großes Gläschen!!! Aber irgendwie klappt es nicht mit dem schlafen. Wir haben vor 1 Woche angefangen. Ich stille sie noch einmal nachts um 2, weil sie ab da unruhig geschlafen hat. Soll sie dass auch noch weglassen? Sie wacht aber immer noch alle 1 ½ Stunden auf. Wir geben ihr dann den Schnuller und sie schläft weiter. Sollen wir ohne versuchen? Wie ist das mit dem Saugreflex? Da ich sie tagsüber abgestillt habe und sie auch keinen Schnuller nimmt. Morgens ist sie um 4.30 fit. Vorher war es 6. Ich stille sie dann, aber sie schläft nicht weiter. Liegt das an der Umstellung? Unser Schlafensplan: 9- 10 Uhr 13-14.30 Uhr 19-4.30 Uhr Viele Grüße, Kerstin

Mitglied inaktiv - 22.06.2009, 06:19



Antwort auf: nächtliches Umstellen

Liebe Kerstin, das morgendliche Erwachen hat natürlich etwas mit der Sättigung in der Nacht zu tun. Solange Sie nachts gestillt haben, war Ihre Tochter rund um die Uhr nahrungsmäßig versorgt. Da haben dann andere Mechanismen das Wachwerden besorgt. Jetzt ist es aber der Hunger. Dass Ihre Tochter noch immer wieder wach wird, obwohl sie gar nicht mehr gestillt wird, ist nicht so schlimm, wenn ihr anstelle der Brust der Nuckel genügt. Das macht sie etwas unabhängiger von Ihnen. Allerdings sollten Sie klären, ob nicht gerade Zahnungsbeschwerden oder etwas anderes den Schlaf unterbricht. Wahrscheinlich wäre es gut, erst einmal mit dem Zufüttern am Tage klar zu kommen und vor allem die Abendmahlzeit ausreichend sättigend zu gestalten. Wenn das gelingt, sollten Sie das letzte nächtliche Stillen auch beenden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.06.2009