Guten Tag, Dr. Posth,
mein Sohn ist 7 Monate alt und wird nachts noch 2 x gestillt. Durch Beikost und Stillen ist eine am Tage ausreichende Sättigung sichergestellt, wie ich finde. Er isst und trinkt recht gut. Nun habe ich im Suchlauf Ihre Stellungnahmen und Argumente zum Thema gelesen und finde sie sehr überzeugend; überzeugender als die Stimmen, die sagen, das nächtliche Stillen sei dauerhaft sinnvoll, kindgerecht und naturgewollt.
Nun möchte ich ihm also zumindest die erste Mahlzeit (ca 1 Uhr) abgewöhnen und frage mich, wie ich vorgehen soll, ohne dass er ernsthaft Schaden nimmt. Schreien lassen fällt weg. Wir (mein Mann und ich) müssen und wollen also präsent sein. Das schwierigste ist sicher die Konsequenz. Was ist, wenn er zwei Stunden in unseren Armen weint? Bleibt man dann immer noch konsequent und entzieht ihm die Brust? Ansonsten nennen Sie Herumtragen, singen, Tee/Wasser anbieten.
Wichtig ist mir nur, jeglichen seelischen Schaden von ihm abzuwenden. "Verzeiht" er es mir, wenn ich ihm liebevoll aber dennoch konsequent diese Stillmahlzeit vorenthalte? Wie lange dauert diese Umgewöhnung erfahrungsgemäß?
Einige Mut machende Bemerkungen von Ihnen erleichtern mir vielleicht das Vorgehen ;-)
Danke,
Andrea
Mitglied inaktiv - 03.04.2004, 11:51
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Liebe Andrea, es ist doch immer dieselbe Frage. Aus physiologischen Gründen ist ein Stillen im zweiten Lebenshalbjahr sicher nicht mehr nötig. Zuviel Säuglinge machen es ja spontan vor, daß es so ist. aus psychologischen Gründen ist eine solche Grenze nicht unbedingt haltbar. Wenn aber eine Mutter es partout nicht mehr schafft, nachts zu stillen oder zu füttern, dann muß man auch für sie eine Lösung parat haben.
Bei vielen Müttern konnte ich erleben, daß es über das konsequente Ersatzangebot mit Teefläschchen oder Wasser, sowie Herumtragen und Beruhigen bis zum Wiedereinschlafen nur wenige Nächte gedauert hat, bis der neue Rhythmus gefunden wurde und der Stoffwechsel sich umgestellt hat. Die intensive Zuwendung der Mutter hat es dann immer ermöglicht, daß die Bindung keinen Schaden genommen hat. Viele Grüße und viel Erfolg
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.04.2004
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
hallo,
hier eine ganz persönliche meinung!
2x stillen nachts mit 7 monaten, genz normal!!!!!!!! ich habe es meiner tochter damals mit 20 monaten "abgewöhnt"! indem ich nur noch wasser aus dem becher anbot und sie "verstand" es nach schon 2 nächten, aber 7 monate??????
ich denke da ist 2x stillen pro nacht doch mehr als erträglich!
lg
k.
Mitglied inaktiv - 03.04.2004, 12:37
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Eine Diskussion wollte ich mit meinem Posting nicht auslösen. Sie wurde hier bereits ausgiebig und mehrfach geführt, siehe Suchlauf. Dass es verschiedene Meinungen zu diesem Thema gibt, ist nicht neu. Ich verstehe mein Posting als reine Anfrage an Dr. Posth.
Danke.
Mitglied inaktiv - 03.04.2004, 14:43
Antwort auf:
Nächtliches Stillen
Ich halte nächtliches Stillen in dem Alter auch für völlig normal. Aber wenn Du nicht davon abzubringen bist (Herr Dr. Posth ist KEIN stillexperte!), dann schau doch mal hier: www.rabeneltern.org. Wir haben dort einen Text über die schonendste Methode, mit denen man die Nächte mit einem Kind verändern kann, die mir bekannt ist. Du findest den Text unter der Rubrik Schlafen. Allerdings - auch dieser Autor rät dringend davon ab, das mit Kinder zu machen, die jünger als 12 Monate sind.
Viele Grüsse,
Lotta
Mitglied inaktiv - 04.04.2004, 20:54