Guten Abend Herr Dr. Posth !
Seit ca. 5 Monaten mag unsere Tochter (3,5 Jahre)nicht mehr allein im KiZi einschlafen.Auch wird sie jede Nacht wach, und möchte dann im Elternbett weiterschlafen.Dies alles ist seit einer starken Erkältung so, wo wir uns zum Einschlafen zu ihr gelegt haben oder sie auch nachts bei uns geschlafen hat. Nun möchte sie das halt weiterhin.
Unser Schlaf ist dadurch leider sehr oberflächlich, weil wir nur auf ihr Rufen warten, bis sie geholt werden möchte. Sie mag auch nicht allein durch den dkl. Flur tapsen.
Wie können wir ihr erklären, wieder dazu verhelfen, wie früher zumindest die komplette Nacht bei sich zu schlafen?Es fällt uns schwer, sie weinen zu sehen, und wir denken, dass es ohne stundenlangem Geheul nicht zu ändern ist. Zudem sollte sie fit sein am nächsten Tag für den Kiga.
Wissen Sie einen hilfreichen Rat?Auch erwarten wir kommendes Jahr das zweite Kind und bis dahin sollte die Schlafsituation geklärt sein.Auch das Baby schläft allein.
Bo
Mitglied inaktiv - 10.10.2005, 19:26
Antwort auf:
Nächtliches Aufwachen/Durchschlafprobleme
Hallo, solche Erkrankungen, auch wenn sie gar nicht schwerweigend sind, können das eingefahrene Schlafmuster durcheinander bringen und "alte Schlafbedürfnisse" wieder auftauchen lassen. Daran sehen Sie, daß diese Bedrüfnisse in der Kindheit nie ganz verschwinden. Das geschieht insbesondere dann, wenn frühzeitig schon getrenntes Schlafen von Eltern und Kind die Regel war. Damit jetzt aber kein dauerhaftes Schlafproblem entsteht, verfährt man am besten so, daß man vorübergehend gemeinsames Schlafen toleriert. Da genügt es dem Kind schon, wenn es im Reisebettchen oder auf einer separaten Matratze bei den Eltern schlafen darf. Dem Kind sollte man erklären, daß das in diesem Fall nur eine zeitlich begrenzte Gunst ist, die bei Erreichen guter Gesundheit wieder in den Normalzustand zurückgeführt wird. Ein Kind, das schon gut in seiner Selbständigkeitsentwicklung voran gekommen ist, versteht dieses Vorgehen und akzeptiert es auch schließlich. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.10.2005