Sehr geehrter Herr Dr. Posth,
ich will meinen Sohn abstillen. Noch trinkt er kurz zum Einschlafen (sein Vater kann ihn aber ohne Flasche ins Bett bringen), 1-2mal nachts und um 5 h. Dann bleibt er munter.
Er ist 10 Monate alt, 77 cm groß, wiegt 10 Kilo. Bis auf wenige Male hat er noch nie länger als vier Stunden "durchgeschlafen". Im Forum habe ich mir Ihre Tipps durchgelesen. Folgende Fragen habe ich noch:
- Er isst um 18.30 h seinen Milchbrei, geht um 19.30 h schlafen.
Nach drei Stunden wacht er auf, trinkt an der Brust. Wäre es sinnvoll, ihm dann eine Flaschenmahlzeit zu geben - damit er zukünftig 8 Stunden durchschläft bis morgens früh?
- Oder sollte ich mit Herumtragen etc. ihm diese 23-Uhr-Mahlzeit abgewöhnen, damit er lernt, länger am Stück zu schlafen - hätte dann aber mitten in der Nacht die Flasche zu geben?
- Bis zu welchem Alter brauchen abgestillte Babys diese Flaschenmahlzeit noch und sollte das eine Pre oder 1er sein?
Danke für Ihre Top-Arbeit!
Mareike
von
mac_pauli
am 20.05.2013, 09:06
Antwort auf:
Nächtliches Abstillen - wann die Milchflasche nachts geben?
Liebe Mareike, zunächst einmal wäre es sinnvoll, den Abendbrei später zu geben, damit dei satt machende Wirkung nicht schon 1 Stunde früher aufhört. Gibt es einen Unterschied in der Schlafdauer bis zum ersten Wachwerden, wenn Sie ihn zu Bett bringen und noch einmal eine Flache geben und wenn der Vater ihn ohne Flasche zum Schlafen bringt? Das Ergebnis sagt Ihnen etwas darüber aus, ob es tatsächlich noch Hunger ist, der Ihren Sohn nachts weckt oder ganz andere Ursachen.
Das Ziel ist natürlich, nachts überhaupt keine Nahrung mehr zu geben und nur noch beruhigende Maßnahmen anzuwenden. Ihr Sohn ist noch kein Jahr alt und hat schon fast die Maße eines gut Einjährigen. Die Hungerhypothese liegt also alles andere als nah. So käme Herumtragen infrage als effiziente Beruhigung mit dem Vorteil, die Gewhnheit des Flaschetrinkens in der Nacht zu durchbrechen. Und mit 1er- oder 2er-Nahrung müssen Sie gar nicht mehr abgeben. Sie können ganz normale 3,5% Trinkmilch geben. Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.05.2013