hallo,
ich kann mich erinnern, dass unser sohn (er wird im juni 3) mal eine phase hatte, da war er gerade 2 geworden, in der er nachts wollte, dass jemand da ist...verlustangst, trennungsangst..irgend so etwas..
diese phase haben wir seit knapp einer woche wieder
er weint dermaßen, ist kaum zu beruhigen...
mal tut ihm was weh, mal hat er schlecht geträumt, er sagt jedes mal was anderes, aber nie konkretes..
aber ich bin denke fast, dass er nur will, dass jemand da ist...
gestern nacht ging das fast 1,5h so...ich weiß nicht, was los ist...woran das liegt..
am tagesablauf kann es nicht liegen..
haben sie eine idee?
1000 dank
Mitglied inaktiv - 21.05.2007, 13:06
Antwort auf:
nächtliche trennungsangst mit fast 3?
Hallo, Sie erwarten von mir hellseherische Fähigkeiten. Aber leider kann ich mit so etwas nicht dienen. Das, was Ihr Sohn gerade durchmacht, würde man in der Kinderpsychologie als Regression bezeichnen. D.h. er geht einen Schritt in seiner Entwicklung zurück und versucht, über diesen Umweg aus seiner seelischen Notlage herauszukommen. Das funktioniert auch immer dann, wenn die Eltern mitspielen. Dazu braucht man die Ursache oder den Auslöser der Notlage auch nicht zu kennen, es genügt, wenn man als Eltern dem nachgibt, was das Kind einem im Rollenverhalten zuschreibt. Z.B. wieder die liebe, fürsörgliche Mutter zu sein, bei der man sich in der Nacht ankuscheln kann. Die Regression ist immer ein vorübergehendes Verhalten.
Schlecht ist es dann, wenn man als Eltern selbst der Auslöser der Regression ist. In dieser Konstellation "rennt das Kind ins Leere". Das ist immer eine besonders prekäre Lage für ein Kind. Im gezielten Suchlauf finden Sie mehr zum Thema Regression. Vielleicht lesen Sie sich das erst einmal durch. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.05.2007