Hallo Dr. Posth,
mein Sohn ist bald 11 Monate und wird noch ein Mal täglich, bzw in diesem Fall nächtlich gestillt.
Er hat zwischen 3 und 4h Hunger und ich schaffe es momentan, ihn bis kurz vor 5 hinzuhalten (mit Gesinge schläft er dann immer wieder kurz ein)
Nun möchte ich bis zum ersten Geburtstag abgestillt haben und schrecke vor nächtlichen Fläschen doch eher zurück.
Henry ist normalschlank, ißt tagsüber mal mehr mal weniger gut.
Ist sein nächtlicher Hunger wirklich ein Bedürfnis oder doch eher eine Angewohnheit?
Wieviel Stunden nach der Abendmahlzeit sollte er ohne Essen auskommen können?
Und wäre verdünnte Milch zur Not eine Übergangslösung, die man dann nach und nach weiterverdünnt?
Danke für Ratschläge,
Lene
Mitglied inaktiv - 27.06.2005, 12:11
Antwort auf:
Nächtliche Mahlzeit / Abstillen
Hallo, 8 bis 10 Stunden Schlaf sind nach ausreichender Abendmahlzeit kein Problem für ein fast Einjähriges. Es gibt ja schon Säuglinge unter 6 Monaten, die keine Nachtmahlzeit mehr brauchen. Daher ist schon zu vermuten, daß das nächtliche Stillbedürfnis auf einer Gewohnheit beruht. Für solche Fälle gibt es leider kein andere Möglichkeit als den nächtlichen Nahrungsentzug. Man muß allerdings dafür etwas anderes bieten, und zwar so ähnlich wie Sie das schon machen. Nur darf dann gar kein Stillen mehr kommen. Nach zwei bis drei Nächten hat sich der Stoffwechsel dann umgestellt. Kann man sein Kind nicht durch alleinige Zuwendung beruhigen, ist vorübergehend ein Tee- oder Wasserfläschen möglich. Das Herabverdünnen der Milch ist wirklich nur etwas für den aller äußersten Notfall, da sie die Prozedur nur weiter verlängert. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.06.2005