Frage: Nachtschreck bei 10 Monate altem Baby?

Guten Morgen! Mein Sohn (10 Monate), sehr sensibles, aufgewecktes neugieriges Kerlchen, hatte nun schon das zweiten Mal folgenden "Anfall": ca. 2 Stunden nach dem Einschlafen fängt er stark zu weinen an, ein gleichbleibendes Schreien, mit zwischendurch Gähnen, er ist nicht ansprechbar, reagiert auf gar nichts, ist schlaff wie ein nasser Sack, es wird immer schlimmer, am Ende streckt er sich stark nach Hinten. Beim ersten Mal war nach 15 Minuten wieder gut, er kam zu sich und lachte uns an, vorgestern waren wir nach 30 Minuten fix und fertig, weil wir nichts von dem Phänomen "Nachtschreck" wussten. Seit seinem 2 LM beobachten wir bei ihm hin und wieder "Atemaussetzer" im Schlaf, er holt dann ganz panisch tief Luft, oft wacht er davon weinend auf. Wie häufig kommt der pavor nocturnus bei so kleinen Kindern vor und sind diese Aussetzer unbedenklich? Können wir wirklich etwas anderes ausschließen bei den Symptomen? Vielen Dank im Voraus! Grüße, Sylvia

von Kaffeetante am 10.03.2014, 09:19



Antwort auf: Nachtschreck bei 10 Monate altem Baby?

Liebe Sylvia, die Schlafstörung, die sie bei Ihrem Sohn beschreiben, passt auch von dem Zeitpunkt des Auftretens her gut zur Diagnose Pavor nocturnus oder Nachtschreck. Aber die Atemaussetzer haben damit nichts zu tun. Das müssen zwei verschiedene Dinge sein. Wie lange dauern denn diese Atemaussetzer? Schnarcht Ihr Sohn bei der Atmung oder macht er andere Atemgeräusche? Es gibt das sogenannte Obstruktiuve Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), dem man unbedingt auf den Grund gehen sollte. Längere Atemaussetzer können die Sauerstoffversorgung des Gehirns beeinträchtigen. Allerdings müssen sie schon länger als 20 Sekunden dauern. Besprechen Sie das noch einmal mit Ihrem KiA/KiÄ. Bezüglich des Nachtschrecks gibt es ein Stichwort im gezielten Suchlauf unter Pavor nocturnus. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.03.2014