Frage: Nachtschreck/Alpträume

Hallo Herr Dr. Posth, mein großer Sohn (2,5 J) hat seit einiger Zeit Probleme beim Ein- und Durchschlafen. Er hat sein eigenes Zimmer seit ca. ½ Jahr, war am Anfang auch problemlos. Seit ca. 7 Monaten kommt er dann ca. 2-3h nach dem Einschlafen rüber zu uns ins Schlafzimmer, dort hat er ein Reisebett stehen für den nun normal gewordenen „Notfall“ und schläft dann bei uns. Vor 5 Monaten hat er einen Bruder bekommen, den er auch total liebt. Seit ca. 6-8 Wochen aber hat er abends bei Dunkelheit Angst vor vielen „normalen“ Dingen. Z. B. Er sei allein und das Wandbild sein näher gekommen. Er hatte auch panische Angst zu Silvester. Hat er eigentlich immer bei lauten Geräuschen. Außerdem hat er seit ca. 1 Woche öfter Albträume/Nachtschreck??? Er wacht nachts auf und schreit und zittert uns ist schweißgebadet vor Angst, er ist, denke ich, nicht wach. Meist vor oder um Mitternacht herum. Einmal in abgeschwächter Form in den frühen Morgenstunden?? Ist das normal??? Danke Rosalin75

von rosalin75 am 20.02.2012, 07:31



Antwort auf: Nachtschreck/Alpträume

Liebe Rosalin, normal ist das natürlich nicht. Solche Angstzustände in der Nacht lassen immer auf eine Belastung der kindlichen Seele schließen. Ob die jetzt nur durch die Geburt des Brüderchens gekommen ist oder auch noch andere Ursachen hat, kann ich so ohne Weiteres nicht sagen. Aber alle Erscheinungen sprechen dafür. Der Pavor nocturnus findet per definitionem vor oder um Mitternacht statt und unterscheidet sich dadurch von den Albträumen, die in den Morgenstunden kommen. Wo schläft denn der kleine Bruder? Wenn Ihr Sohn ohnehin jetzt jede Nacht zu ihnen ins Elternschlafzimmer kommt, warum lassen Sie ihn nicht gleich bei Ihnen schlafen. Vom Alter her ist das noch absolut gerechtfertigt. Und auf diese Weise können Sie ihrem Sohn die Sicherheit in der Nacht bieten, die er im Moment braucht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.02.2012



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