Frage: nachts wach :-(

Hallo Herr Dr. Posth, zuerst möchte ich Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr wünschen ! Nun zu unserem Problem: Mein Sohn (fast 11 Monate alt) hatte zwischen Weihnachten und Neujahr einen schweren Magen-Darm-Infekt. Er war sehr elend und brauchte die körperliche Nähe ganz extrem, sodaß wir ihn in dieser Woche fast den ganzen Tag und die ganze Nacht auf dem Arm getragen haben. Jetzt hat er sich schon einigermaßen wieder erholt, aber er will jetzt nur noch auf dem Arm schlafen. Zwischen 0 Uhr und 4 Uhr kommt er irgendwie gar nicht in Tiefschlaf, da kann man ihn also auch nach z.B. 1 Std herumtragen nicht weglegen. Sobald man ihn ins Bett legt, wird er schreiend wach. Bloßes auf dem Arm halten reicht ihm auch nicht aus - er will, das man herumgeht. Mir und meinem Mann geht das langsam aber sicher an die Substanz. Wir möchten ihn aber auch nicht einfach Schreien lassen. Ich hoffe Sie haben einen Tipp, wie wir das Problem für uns alle 3 schonend lösen können ?! LG Alexandr

Mitglied inaktiv - 03.01.2005, 12:28



Antwort auf: nachts wach :-(

Stichwort: Einschlafprobleme beim Säugling Hallo, auch Ihnen ein gutes, neues Jahr. Ihr Sohn hat sich gerne an die liebevollen Umgang mit ihm in der Schlafenszeit gewöhnt und will diesen nun erhalten. Da man das Herumtragen natürlich nicht immer leisten kann, kann man jetzt nur einen vergleichbar liebevollen Umgang anbieten, allerdings unter für einen selbst besseren Bedingungen. Ein ruhiges Einschlafritual zum angemessenen Zeitpunkt ist dabei Grundbedingung. Dann wird man die Schlafumgebung schön und kuschelig einrichten. Schlafbegleiter sollten nicht fehlen und ebensowenig das Übergangsobjekt. Die Schlafabsicherung durch Elternnähe sollte gewährleistet sein. Manchmal hilft nur das Elternbett. Als letztes Mittel hilft vorübergehend eine "Schlafbelohnung" durch ein Wasser- oder Teefläschchen (ungesüßt). Nur Herumtragen, Füttern und nächtliches Spielen sind kontraproduktiv. Aber mit den anderen Mitteln kommt jedes Kind wieder auf sanfte Weise ans Schlafen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.01.2005