Hallo,
mein Sohn (gerade 3J.) kommt jede Nacht zu mir ins Bett --abends geht er ohne Probleme in sein Bett und schläft dort bis ca. 3.00 uhr gut!
Gegen 22.00 Uhr kommt er einmal, weil er Pipi machen muß, dann schläft er allerdings wieder in seinem Bett weiter -ohne Probleme!
Nur nachts gibt das ein Riesen-Theater, da weint und schreit er wie nur was....und ehrlic gesagt, hab ich mitten in der Nacht auch nicht die Nerven mich da lange mit ihm zu beschäftigen; da laß ich ihn dann halt einfach bei mir schlafen.......doch auf Dauer finde ich das nicht so gut!!
Im Grunde stört es mich nicht, ich bin alleinerziehend und da ist dann auch genug Platz im Bett :-)
Aber wie kann ich es ihm abgewöhnen und vor allem,warum macht er das ????
Insgesamt ist er schon noch sehr auf mich fixiert und anhänglich......in den Kiga geht er dann ab September!
Vielen Dank und liebe Grüße -
Mitglied inaktiv - 05.07.2005, 09:04
Antwort auf:
nachts in Mamas Bett..............
Hallo, bei einem Kind von 3 Jahren sind das nächtliche Erwachen und die Schutzsuche bei den Eltern noch normal. Daß Ihr Sohn gerade in den Morgenstunden kommt, liegt wahrscheinlich an der besonders lebhaften Traumaktivität um diese Zeit. Die Situation der alleinerziehenden Mutter ist natürlich problematisch, da die Loslösungsvorbildperson fehlt, es sei denn, es gäbe eine Ersatzperson hierfür. Ansonsten entwicklet sich in der Regel eine "erschwerte Loslösung" (Stichwort!). In solchen Fällen kann der frühe Kindergarten eine ausgleichende Rolle übernehmen, wenn eine Erzieherin sich als Ersatzbezugsperson für die Loslösung zur Verfügung stellt. Voraussetzung ist aber eine sanfte Ablösung, da in einer solchen Situation noch keine effektiven Loslösungsschritte erfolgt sind. Andernfalls kann es ein Drama werden. Die Erzieherinnen sollten die Grundkonstellation ihrer kleinen Familie kennen.
Erst mit etwa 4 Jahren sind die Selbststrukturen eines Kindes gewöhnlich so stabil, daß sie in der Nacht mit einem Rufkontakt zu den Eltern auskommen, wenn das nötig ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.07.2005