Frage: nachts aufwachen

Hallo, meine Tochter 10 Monate alt ist momentan nachts sehr oft wach. Abends schläft sie entweder erst gar nicht im Bett ein oder sie wird zwischen 15 Minuten Schlaf und 2 Stunden Schlaf wach und weint/schreit. Klappte vorher sehr gut. Sie schläft seit 1,5 Monaten in ihrem eigenen Zimmer. Seit 1,5 Wochen geht das nun so. Wir nehmen sie, da sie sich in ihrem Zimmer fast nie beruhigen läßt mit ins Wohnzimmer aufs sofa. Dämmen das Licht machen den Fernseher leise. Da schläft sie meist auch recht schnell ein. Dann tragen wir sie in ihr Bett. Entweder sie schläft dann bis morgens da oder es wiederholt sich noch 1-3 mal. Dazu muß ich sagen das sie jetzt auch den einen oberen Zahn bekommen hat und erkältet ist was aber schon besser ist und der Zahn meine ich ist jetzt auch durch. Der Gaumen da ist aber noch geschwollen. Morgens schläft sie noch so ne halbe Stunde/Stunde und Mittags schläft sie ihre 1,5-2 Stunden. Meist ohne Probleme. Warum gerade abends und nachts? Ist das normal? Danke LG

Mitglied inaktiv - 29.10.2007, 11:38



Antwort auf: nachts aufwachen

Stichwort: Schlafprobleme Hallo, normal ist, daß ältere Säuglinge viel mehr ihre unmittelbare Schlafumgebung wahrnehmen als junge. Und wenn die Eltern nicht (mehr) da sind und es nicht tief schläft, bekommt es Angst. Wenn ein kleiner Säugling von Anfang an gewöhnt ist, immer in seinem eigene Bettchen zu schlafen, womöglich von den Eltern getrennt, was nicht empfehlenswert ist!, dann wird er auch mit 1 Jahr leichter im eigenen Bettchen schlafen. Wohlgemerkt, das ist keine erstrebenswerte Schlafsituation, jedes Kind gehört in die unmittelbare Nähe seiner Eltern, sowohl zum Einschlafen als auch in der ganzen Nacht. Aber das "Ausquartieren" irgendwann in der frühen Kindheit führt nahezu immer zu Schlafproblemen. die beruhigende Nähe der Eltern fördert das Urvertrauen und schafft Voraussetzungen für eine sichere Bindung. Urvertrauen und sichere Bindung sind aber Garanten für ein gesunde psychische Entwicklung. Was man hier im frühen Alter investiert, zahlt sich später in positivem Verhalten und guter sozialer Einstellung aus. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.10.2007