Frage: Nachts abstillen - wird immer noch alle 1-2 Std wach

Lieber H.Dr. Posth,meine Tochter,knapp 10 Mon.,trank bis vor kurzem nachts alle 1-2 Std. Habe nun gemäß Ihren Empfehlungen die Brust nachts "abgewöhnt": erst Abstände mit Rumtragen auf 3-4 Std. verlängert, dann gar nicht mehr gestillt: Seit ca. 7 Nächten kein Stillen von ca. 21-5 Uhr. Aber: Sie wird nach wie vor alle 1-2 Std. wach und weint (schläft im Elternbett). Lässt sich aber mittlerweile liegend recht gut beruhigen, weint meist nicht lange dabei. Wie lange dauert es i.d.R.,bis sie nicht mehr so oft wach wird? Und wenn das doch so bleiben sollte,würde das dann bedeuten,dass es noch zu früh ist für sie mit dem nachts abstillen? Sie schreiben, dass man Einschlafstillen beibehalten kann.Was ich daran nicht verstehe:Wenn jede Stillmahlzeit Hunger auf die nächste nach 3-4 Std. auslöst,gilt das dann nicht auch für die Einschlafmahlzeit? Meine To. trinkt dabei immer noch mal richtig viel, obwohl sie kurz vorher ausreichend von ihrem Abendbrei gegessen hat (ca. 200g).Danke + Gruß Juliane

Mitglied inaktiv - 15.11.2010, 01:09



Antwort auf: Nachts abstillen - wird immer noch alle 1-2 Std wach

Liebe Juliane, Ihre Frage ist völlig berechtigt. Aber das Einschlafstillen sollte nur noch Teil des Beruhigungritual sein und keine eigentliche Mahlzeit mehr. Das heißt, die richtige Abendmahlzeit muss sättigenden Charakter haben und damit die Wirkung des Stillen überspielen. 200g als Breimahlzeit reichen gewöhnlich dafür. Im Einzelfall vielleicht aber auch nicht, so dass auch 250g erlaubt sind, wenn es das Gewicht und der Appetit zulassen. Aber es gibt auch noch andere Gründe, warum eine Säugling nachts immer wieder wach wird.Der häufigste ist das Zahnen. Aber auch immer noch Verdauungsprobleme mit Bauchschmerzen und Nahrungsunverträglichkeiten können die Nachtruhe stören. Auch die Latenzen zwischen langsamen Aufwachen und Beruhigtwerden, wenn die Kinder nicht bei ihren Eltern im Zimmer schlafen, können das Wachwerden hervorrufen.Hilft Ihnen das weiter? Sonst schreiben Sie am besten wieder. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.11.2010