Frage: Nachtrag zu "Schreianfälle" vom 05.12.05

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, wie gewünscht hier noch Angaben zu meinem Sohn: Ich denke, die primäre Bindung zu mir war (trotz Schreibaby) eng. Die Loslösung klappt gut, Vaterbeziehung ist auch gut und innig (jeden Abend Toben die Jungs mit Papa, er bringt sie auch ins Bett). Ab 8 Mon. war er bei einer Tagesmutter 4xpro Wo. Dort geht er gerne hin (gibt natürlich auch mal andere Tage). Sein Bruder ist auch dort. 2xpro Wo. sind die Kinder bei der Oma – sehr gerne. Die schlimmen Schreianfälle hat er jetzt seltener – früher war das viel öfter der Fall (3-5xpro Wo. bestimmt). Aber diese „hin und her Spielchen“ wie „geh weg, nein komm wieder, geh weg…“ hat er noch oft. Manchmal kriege ich die Stimmung hin, aber manchmal kippt es und er fängt an zu weinen – ist aber nicht sooo außer sich. Wie, meinen Sie, kann es zu dem emotionalen Entwicklungsrückstand gekommen sein? Ansonsten macht er mir emotional eigentlich eher einen fortgeschrittenen Eindruck. Und wie kann ich damit umgehen? Danke

Mitglied inaktiv - 12.12.2005, 10:00



Antwort auf: Nachtrag zu "Schreianfälle" vom 05.12.05

Hallo, wenn Sie jetzt schreiben, daß diese Untentschiedenheit im Willen v.a. früher viel stärker gewesen ist und jetzt nicht mehr in diesem Maße auftritt, dann ist der emotionale Entwicklungsrückstand ja gar nicht so groß wie angenommen. Der einsatz des Vaters ist sicher gut und wirkungsvoll. Erschwerend waren wahrscheinlich die verschiedenen Fremdbetreuungen hinzu gekommen, auf die Sie vermutlich angewisen sind. Das Thema frühe Fremdbetreuung mit all ihren Fallstricken für das Kind und die ganze Familie ist hier im Forum schon oft besprochen worden. Das Stichwort "Fremdbetreuung" dürfte im Suchlauf viele Antworten hierzu zutage fördern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.12.2005