Frage: Nachtrag id=41771

S.g Herr Posth Ich hätte noch eine Frage zu meinen letzten Eintrag bezüglich des nachweinen Er weint den Grosseltern und Tanten jedes mal nach.Selbst wen ich da bin und die oma auf die Toilette geht weint er ihr sofort nach.besonders stark ist es bei der oma die ihn NICHT betreut und selterner sieht sowie bei dem Opa und tanten.Bei der Oma die ihn betreut sowie beim papa eher sehr selten,da bin dan mehr ich gefragt.ist das auch nur so eine Phase?Ich bin deswegen oft traurig sollte ich nicht die Haupbezugsperson sein?ich habe das gefühl das er durch das nachweinen eine unsichere bindung zu mir hat ?Auch freut er sich wen ich ihn von der Oma abhole nur bediengt. Durch einen familieren Todesfall musste sich mein Mann selbstständig machen,darum musste ich wieder zum arbeiten anfangen ,aber wir haben gedacht durch die betreung der oma würde es unseren Sohn alles leichter fallen als in einer Kita.Vielen dank für ihre nochmalige Hilfe.Ihr 2. Buch finde ich übrigens spitze,toll geschrieben.

Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 07:23



Antwort auf: Nachtrag id=41771

Hallo, neben dem Verhalten in der Wiederannäherungskrise ist natürlich auch das Trennungsphänomen zu beachten. Trennungen, manchmal egal welche, können Kleinkinder generell schlecht verkraften. Sie weinen sogar schon mal, wenn völlig fremde Menschen wieder fortgehen. Und das geschieht auch auf dem Arm der Mutter. Ausgedrückt wird auf diese Weise nur eine spezielle Sensibilität, keineswegs aber eine Bindungsunsicherheit. Vergleichbar ist das mit einer Angst oder Rührung, die einem beim Fernsehen befällt, obwohl man zu Hause in sicherer Umgebung und bei geliebten Menschen ist. Sie brauchen also keine Sorgen hinsichtlich des Bindungstatus Ihres Sohnes zu haben. Viele Grüße und danke für Ihr Lob meines Buches. Haben Sie nicht auf einen kurzen Kommentar bei Amazon.de?

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.06.2010