Frage: nachtrag id=1512

Hallo Herr Dr. Posth, mittlerweile ist meine Tochter 1 Jahr alt. Sie kann sich nur zur rechten Seite drehen(kein robben, vierfüßlerstand, sitzen usw.)Sie macht einfach keine Fortschritte.. Physio wurde jetzt durchgängig gemacht. Es wurde Ultraschall vom Kopf gemacht, Blutuntersuchung, Gen-Test (ist in Arbeit) alles ohne Befund. Zu den Augen wurde jetzt das Cogan-Syndrom diagnostiziert. Ich fühle mich von den Ärzten ziemlich allein gelassen, kein Neurologe, Kinderarzt oder Augenarzt äußert sich zu ihrer Entwicklungsverzögerung. Jetzt sollen wir noch mind. 5 Wochen bis zu den Ergebnissen des Gen-Tests warten und dann wird weiter geschaut. Ich schreibe Ihnen, da Sie aus dem Bereich der Neuropädiatrie kommen. Ist es nicht verantwotungslos, dem Kind sich selbst zu überlassen und mal sehen was passiert? Müssten nicht weitere Untersuchungen erfolgen.Ich habe gelesen es soll einen Zusammenhang geben zw.Cogan-S.und der Entwicklungsverzögerung wie kann man das genau feststellen? Vielen Dank u LG

Mitglied inaktiv - 27.09.2010, 09:51



Antwort auf: nachtrag id=1512

Hallo, ob es sich bei Ihrer Tochter um ein Cogan-Syndrom handelt oder nicht, wird vermutlich duch den Gentest untersucht werden. Außer der kinderneurologischen Untersuchung, der augenärztlichen Untersuchung und den apparativen Untersuchunge des Gehirns gibt es meines Wissens keine Möglichkeiten der Diagnostik. Aber das ist ja auch schon ziemlich viel. Ob der Ulraschall des Gehirns noch reicht, wage ich zu bezwifeln. Insbesondere die hintere Schädelgrube ist in diesem Fall interessant und da ist der Ultraschall nicht mehr stark genug, zumal bei einem 1-jährigen Kind die Fontanelle zu weitgehend geschlossen ist. Sollte sich das Cogan-Syndrom bestätigen, wäre ein CT oder auch ein MRT angezeigt. Bis dahin ist intensive Krankengymnastik weiter angezeigt, ob mit Elementen von Vojta oder nur Bobath dürfe egal sein. Es passiert ja also was. Schreiben Sie mir doch wie es weiter geht und welche Ergebnisse beim Gentest herausgekommen sind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.09.2010