Frage: Nachtrag Heulattacke Zwillinge

Danke für die rasche Antwort. Tagsüber bin ich meist allein, nachts hat mein Mann ein Kind. Als letzte Woche meine Freundin bei mir war hat sie eine Attacke live miterlebt und wollte mir ein Kind abnehmen, sodass ich das andere tragen konnte. Da brach die totale Hysterie aus- die beiden wollen nur zu mir ( momentan starke Fremdelphase, Zahnen…) und lassen sich nicht beruhigen, bis es von selbst vorbei geht- dann wird gespielt und gelacht, als ob nie etwas gewesen wäre. Beide sind fröhliche aufgeweckte Kinder, die sehr selten krank sind und eigentlich nicht weinerlich. Habe gehört, dass es helfen soll, sie kurz vor den Fernseher zu setzen- das lenkt ab. Habe sie nie schreien lassen und wollte das auch nie- und nun das! Mache mir solche Gedanken wegen ihrer Gehirnentwicklung und habe große Angst, dass es ihnen schadet, da sie ja doch eine ganze Weile weinen- das längste war bisher 45 Minuten. Können Sie mir diese Angst nehmen? Vielen Dank für ihre Hilfe!!

von cori123 am 21.05.2012, 07:41



Antwort auf: Nachtrag Heulattacke Zwillinge

Hallo, es gibt in der Emotionalität des Menschen definitv einen wichtigen Unterschied zwischen der Wut und der Angst. Da Kinder in beiden Auslösesituation weinen bzw. "schreien" ist die Gefahr für das Kind von außen schwer abzuschätzen. Daher sollte man Säuglinge und Kleinkinder, die sich nicht gezielt äußern können, möglichst wenig oder gar nicht weinen lassen. Trotzdem gibt es aber auch bei ihnen die reine Wut, die dann als Wut bestehen bleibt, wenn die Bezugspersonen falsch reagieren, aber als "Angriffsfläche" weiter ihren Kinder zur Verfügung stehen. so kann sich das Kind an ihnen abkämpfen. Gehen die Eltern oder Bezugspersonen fort und lassen das Kind allein in seinem Erregungszustand, dann schläft die Wut ganz schnell in Angst um, schließlich in Panik und Verzweiflung. Und dann geschieht das, was die Hirnforschung heutzutage beweisen kann, nämlich neuronale Vernetzungschäden im Linbischen System (Gefühle und Wille) und im Frontalhirn (Grundstimmung, Erinnerung an Gefühle und Handlungsplanung). Wenn also inzwischen offen von solchen Schädigungen im Gehirn des Kindes gesprochen wird, dann hebt das ab auf längere Zustände von Angst. Verzweiflung und tiefer Resignation. Davon ist aber bei Ihren Zwillingen offenbar überhaupt nicht die Rede. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.05.2012



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