Frage: Nachsprechen

Hallo! Sorry, aber ich muß noch einmal fragen, wegen dem Sprechen... Wenn ein Kind echt 'zig' Wörter nachsprechen kann, also echt nicht mehr zählbar, wieviel es sind, ist es dann nur eine Frage der Zeit, daß es mal auch in schönen längeren Sätzen sprechen wird? Wir bringt man Kindern denn so Wörtchen bei wie 'und, mit, auch, bei, beim, unter' etc., wenn sie sich eben schwer tun mit dem Spracherwerb. Mein Sohn (3,5) spricht echt unendlich viele Hauptwörter, kann sogar einen 'Vulkan' im Buch benennen, Verben sind es schon deutlich weniger, die läßt er oft einfach aus : Ich Buch schaun. Ich mit. Ich das haben... und so Bindewörter, die sind gänzlich unbekannt... Er beugt auch keine Verben oder spricht in der Vergangenheit. Er ist eben sprachlich hinterher und in Logo sind wir eh schon, nur frage ich mir nicht zuviele Sorgen mache, wenn er eh alles nachsagen kann jetzt an einzelnen Wörtern und ob er eben in nächster Zeit den REst lernen wird? Danke

Mitglied inaktiv - 05.01.2009, 19:43



Antwort auf: Nachsprechen

Stichwort: Sprachentwicklung Hallo, es ist ja ein Zeichen des Sprachentwicklungsrückstands, dass die korrekte Grammatik der Sprache noch nicht verstanden ist. Die vielen Wörte, die schon gekonnt werden, werden also mehr oder weniger zufällig aneinander gereiht. Um aber eine exakte Grammatik zu konstrieren, brauchen Sie erst einmal eine Abfolge bestimmter Satzteile sowie die von Ihnen aufgezählten Füll- oder Bindewörter. Danach kommen dann Satzkonstruktionen mit Haupt- und Nebensatz, Einschübe, Attributionen, Frage- und Antwortkonstruktionen usw. auf diesem Weg müssen Sie Ihren Sohn jetzt begleiten. Die Logopädie hilft Ihnen dabei. Aber das meiste geht über das Abhören und Nachsprechen. D.h. Sie sprechen mit Ihrem Sohn in richtigen und einfachen Sätzen, singen mit ihm Lieder und sprechen mit ihm Reime, weil das Spaß macht, und er spricht es spontan nach. Sprechen lernen muss Spaß machen. Sie können auch Wörter verjuxen und dann wieder richtig sprechen. Die Logopädin kann Ihnen noch mehr Tipps geben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.01.2009