Frage: Nachfrage zu ID51471

Guten Tag,vielen Dank für Ihre Antwort,Sie haben mir sehr geholfen u.d. Augen geöffnet.Könnten Sie mir noch sagen,wie ich meiner Tochter die Gefahr,d. von Vater ausgeht kindgerecht sagen könnte?Sie schreiben,dass Angst immer mehr zunimmt,woran kann ich bei einer 4jährigen diese Angst erkennen?Vater-Tochter-Beziehung sehr verwirrend,einmal freut sie sich wenn Papa da ist,will mit ihm spielen u.ist dabei fröhlich,anderes Mal stosst sie ihn weg,sagt er soll aus Zimmer gehen,beisst ihn.Wenigstens übt Vater nur mir gegenüber Gewalt aus,Tochter blieb bisher weitgehenst verschont,jedoch alles mitbekommen.Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe u. tolle Arbeit hier

von Sarina78 am 09.09.2013, 07:05



Antwort auf: Nachfrage zu ID51471

Hallo, die emotionalen Vorbehalte, die Ihre Tochter ihrem Vater gegenüber hat, drücken sich aus in der Ambivalenz ihres Verhaltens. Einerseits will sie Ihren Vater lieb haben, andererseits lehnt sich ihn ab und fürchtet sich vermutlich vor ihm. So wird sie wahrscheinlich, wenn sie Sorgen und Kümmernisse hat, nicht ihn ansteuern, und möglicherweise will sie auch nicht so gerne etwas mit ihm allein unternehmen. Kinder, die Angst vor ihren Eltern oder einem Elternteil haben, erscheinen nach außen häufig überangepasst und besonders folgsam. Kinder müssen übrigens nicht Gewalt am eigenen Leib erfahren haben, um seelischen Schaden zu nehmen. Es genügt auch die Erfahrung von Gewalt an einer geliebten Bezugsperson. Trotzdem ist es natürlich besser, selbst nicht Opfer von Gewalt zu werden. Also, meine Empfehlungen aus dem letzten Schreiben gelten weiter. Alles Gute für Sie und Ihre Tochter und viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.09.2013