Meine Tochter 12 Mon (seit 3 Wo ohne Probl abgestillt, seit 1 Wo alleine Laufen) hatam WE das erste Mal bei Großeltern geschlafen. Alles hat ohne Probleme geklappt. Natürlich freut uns dies sehr. Als wir wiedergekommen sind, hat sie auch einmal kurz gelächelt und wollte dann aber sofort wieder runter und zurück zu Oma. Sie hat Ihre Ärmchen richtig zur Oma ausgestreckt. Das selbe Spiel noch 2xmal danach. Auch hat sie Ihre Stofftiere nur zur Oma zum Spielen gebrach u. sich von Oma trösten lassen. Ich hatte das Gefühl von meiner Tochter fast ignoriert zu werden. Daheim war dann auch nur Papa die Hauptbezugsperson, ist ihm hinter her gelaufen und Co. Mich erschreckt und verletzt das ehrlich gesagt auch sehr. Ich dachte eigentlich immer wir haben ein sehr inniges und vertrautes Verhältnis zueinander und jetzt habe ich das Gefühl, dass ich vielleicht doch etwas verkehrt gemacht habe u. in unserer Bindung was nicht stimmt. Jetzt wo wir alleine sind, ist wieder alles beim alten. Lieben Dank!
Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 09:06
Antwort auf:
Mutter-Fremdel-Phase o. Loslösung schon mit 12 Monaten?
Hallo, Ihre Tochter befindet sich am Anfang der Loslösungsphase (s. gezielter Suchlauf). Offenbar besitzt sie ein recht offensives Wesen, dass viel Neugier und Interesses daran hat, zu neuen Personen neue Formen von Bindung aufzunehmen. Aber im Vordergrund steht dabei in den allermeisten Fällen der Vater, gefolgt von den Großeltern und dabei dann die Großmütter. Das ist ein normaler und wichtiger Entwicklungsprozess, der sich der primären Bindung zu Ihnen! anschließt.
Das wirkt manchmal auf die Mütter verletzend, ist aber vom Kind nicht so gemeint. Denn das Kleinkind hat noch keine Vorstellungen davon, einen anderen Menschen mit seinem Verhalten verletzen zu können. Es tut nur das, was es für sich selbst und seiner Entwicklung als richtig erachtet. So zu handeln trauen sich aber zuerst einmal vor allem die sicher gebundenen Kinder, die keine Angst haben müssen, ihre Mütter deswegen verlieren zu können. Das können Sie sich absolut positiv auf Ihre Fahnen schreiben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.11.2010