Mein 2. Sohn ist 13 Monate alt. Entwicklungsmäßig keine Aufälligkeiten bis auf die Grobmotorik. Bis kurz vor dem 1.Geb. konnte er sich nicht allein aufsetzen und fortbewegen, deshalb der Gang zur Physiotherapie. Anlagen alle vorhanden, Umsetzung dauert nur lt. Physiotherapeutin. Im letzen Monat tat sich dann aber seeehr viel. Kann sich jetzt allein aufsetzen, bewegt sich nun auch vorwärts, ganz selten in echtem Krabbeln, meist zieht er sich nach vor mit einem Fuß unter dem Körper, sodaß er schnell wieder sitzt. Er versucht sich überall aufzuziehen, steht schon ganz passabel und versucht auch schon ein paar Schritte zu gehen (mit Halten). Ihre Einschätzung, Fortschritte ausreichend?
Er schläft neben mir im Gitterbett, ist ein Kind, daß sich gut allein beschäftigen kann u. freut sich über andere Leute. Spielt er mit Papa wenn ich den Raum verlasse ist alles O.K., kaum sieht er mich, will er unbedingt zu mir. Wann beginnt die LL? Ich möchte beide Kinder bald nachts zusammenlegen, wann?
Mitglied inaktiv - 31.05.2010, 00:32
Antwort auf:
Motor.Entwicklung u. Anhänglichkeit
Hallo, wenn ich Sie richtig verstehe, dann "krabbelt" Ihr Sohn in einer Art Schrägsitzposition. Das gibt es wie das Rutschen auf dem Po. Es ist zwar nicht ideal, aber akzeptabel. Es gibt meines Wissens keine Studien, die einen Nachteil hierfür in der weiteren motorischen Entwicklung belegen.
Die Loslösung beginnt schrittweise am Anfang des 2. Lebensjahres und zeichnet sich erst einmal auch durch besondere Anhänglichkeit an die Mutter aus, wenn unbekannte Situationen auftreten oder das Kind sich bei seinen Unternehmungen nicht abgesichert fühlt. Bei einer vertrauten Bezugsperson ist diese Anhänglichkeit viel schwächer ausgeprägt. Taucht aber die Mutter auf, sieht sich das Kind gezwungen, sich bei ihr noch einmal seiner Bindungssicherheit zu versichern.
Die beiden Kinder können schon bald zum Schlafen in ein Zimmer gebracht werden, was allerdings voraussetzt, dass auch der Ältere sich dafür stark genug fühlt. Wo schläft der denn jetzt? Ein Rückzug ins elterliche Schlafzimmer sollte aber vorerst möglich sein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 31.05.2010