Sehr geehrter Herr Dr. Posth,
mein Sohn mit errechnetem Geburtstermin 20. August 2004 wurde am 21. August 2004 03:40 mittels Kaiserschnitt geboren (4090 Gramm, 56 cm). Das Fruchtwasser war grün. Apgar Werte 9/10/10. Nabelschnur ph-Wert 7,15. Die Wehen begannen um 10 Uhr des 20. August.
Ein Abfall der Herztöne auf etwa 90 bis 100 Puls pro Minute gepaart mit einem nicht richtigen oder zu langsamen Öffnen des Muttermundes führt zur Entscheidung einen Kaiserschnitt durchzuführen. Während der Eröffnungsphase hat man noch den ph-Wert am Hinterkopf des Babies gemessen bzw messen versucht. Ein Ergebnis ist mir unbekannt bzw. wurde mir mit dem Argument "das Blut (auf der Messstange) gerann zu schnell nicht mitgeteilt. Ab diesem Zeitpunkt als die Ärztin die mit dieser Messstange ins Labor eilte wieder zurückam herrschte allerdings eine ganz andere betroffenen Stimmung im Kraissaal. Dies alles ließ mich absolut mistrauisch werden. Der Gynäkologe war äußerst komisch und ich fühlte mich während der Geburt und auch nachher nie richtig aufgeklärt.
Kann man mit den wenigen Angaben, welche ich Ihnen gemacht habe, mehr Details liegen mir leider auch nicht vor, eine Wahrscheinlichkeitsabschätzung machen, inwieweit aufgrund dieser Tatsachen mit einem Folgeschaden, Beeinträchtigung, ev. Behinderung beim Baby zu rechnen ist. Die Gewichtszunahme betrug während der ersten sechs Wochen vom angegebenen Geburtsgewicht auf 5,45 kg. Längenwachstum 3 cm. Er hob bereits schon in den zwei Wochen den Kopf in Bauchlage. Mittlerweile bis etwa 45° bis zu zehn Sekunden. Soziales Lächeln bemerkten wir ab der 6. Woche. Unter Tags schreit er unheimlich viel und braucht viel Körperkontakt. Nächtens schlaft er durch (von etwa 23:00 Uhr bis 07:00 Uhr).
Im Mutter Kind Pass wurden ansonsten keine Auffälligkeiten notiert.
HErzlichen Dank für Ihre Auskunft.
Mitglied inaktiv - 11.10.2004, 17:48
Antwort auf:
Mögliche Folgen eines Sauerstoffmangeld, grünes Fruchtwasser
Hallo, vielleicht hat sich der Gynäkologe unglücklich verhalten und mit ihm das übrige Kreissaalpersonal, aber sonst ist aus Ihren Angaben nichts Aufregendes zu entnehmen. Die entscheidenden Apgarnoten sind optimal und ein NS-pH von 7.15 zeigt nur die momentane Übersäuerung des Blutes durch CO2 an, bis eine ausreichende Spontanatmung eingesetzt hat. Wenn es keine Infektion nach der Geburt gegeben hat, war auch das grüne FW nur Ausdruck des momentanen kindlichen Geburtsstresses. Die Entwicklung verläuft jetzt normal, also kein Grund zur Sorge. Das aktuelle Schreien sollte aber in jeder Hinsicht behandelt werden! Hier im Forum gibt es zahlreiche Antworten dazu unter dem Stichwort Schreien im Suchlauf. Auch mein Langtext, link oben links beschäftigt sich im ersten Teil mit den Ursachen und Behandlungsformen des Sgl.-Schreiens. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.10.2004
Antwort auf:
Mögliche Folgen eines Sauerstoffmangeld, grünes Fruchtwasser
Hallo,
ich kann Dir keine ärztliche Auskunft geben, das wird Dr. Posth tun. Doch vielleicht kann ich Dich bis dahin doch ein wenig beruhigen.Die Geburt unserer Tochter ähnelt Eurer sehr. Auch sie wurden nach vielstündigen Wehen wegen stark abfallenden Herztönen und drohendem Sauerstoffmangel per Notsectio geholt. Das Fruchtwasser war grün. Apgar 9/10/10, NapH 7,19.
Hinzu kam, dass sie winzig und sehr leicht war (keine Frühgeburt) und noch im Wärmebett lag. Sie erbrach in den ersten Tagen extrem viel und der erste Stoffwechseltest war auffällig. DENNOCH: Der Folgetest war o.B. und sie ist ein fittes, kerngesundes kleines Mädchen von fast 2 Jahren. Sie spricht wie ein Wasserfall und ist so weit entwickelt und so groß wie ihre Alterskameraden (nur dünner, aber das ist wohl ihre Veranlagung).
Ich wünsche Euch, dass es bei Euch genauso sein wird. Alles Gute!
Mitglied inaktiv - 12.10.2004, 07:36