Frage: Mittagschlaf

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe Ihnen schon öfters wegen den Schlafproblemen meiner To. geschrieben. Mittlerweile ist sie fast 14 Monate alt und schafft es immer noch länger als 2 Std. ohne Aufwachen durchzuschlafen. Habe mich darauf eingestellt das es Nachts wohl die nächsten 1-2 Jahre so bleiben wird. Was tue ich aber tagsüber? Da sie nach 30-40 Min. wach wird hält sie keinen Mittagsschlaf am Stück. Meist 2-3 am Tag je ihre halbe Stunde. Bis jetzt war ich immer der Auffassung sie darf nach Bedarf stillen/essen und schlafen. Sie wird immer Einschlafgestillt und schläft entspannt und ohne weinen ein,schläft im Fam.bett, akzeptiert Nachts und zum Einschlafen nur mich! Obwohl Papa von Geburt an sehr engagiert! Wie gewöhne ich ihr einen "richtigen" Mittagsschlaf an oder kann sie das wg fehlender Reife einfach noch nicht? Schaden ihr die kurzen Schlafphasen in der Entwicklung? Schlaflabor aufsuchen? Vielen Dank!

von Helena82 am 01.01.2013, 21:10



Antwort auf: Mittagschlaf

Hallo, dass Ihre Tochter einstweilen nur Sie für das Einschlafritual akzeptiert, hängt mit der noch frühen Phase der Loslösung zusammen, aber auch noch mit dem Einschlafstillen. Denn da ist der Vater natürlich außen vor. Was irrtiert ist die Tatsache, dass Ihre Tochter noch 2-3-mal am Tage "mittagschläft". Dieses fraktionierte Schlafpensum ist etwas für kleinere Säuglinge, aber nicht mehr für ein Kind über 1 Jahr. Dagegen können Sie selbst etwas machen. Nach dem ersten Tagesschlaf sollten Sie ihre Tochter möglichst schnell wieder wecken, auch auf die Gefahr hin, dass sie dann etwas jammerig ist. Der zweite Tagesschlaf sollte dann zum eingentlichen Mittagsschlaf werden. Da also zunächst nicht wecken. Beim 3. Tageschlaf dann wieder kurzfristig wecken und dafür abends vielleicht vorübergehend etwas früher zu Bett bringen. Auch dieser 3. Tagesschlaf gehört abgestellt. Wahrscheinlich werden dann auch die Nächte sofort ruhiger. Das ganze aber bitte über einige Tage jeweils hinziehen, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. Sie können mir ja wieder schreiben, was dann als nächtliche Problematik übrig bleibt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.01.2013