Frage: meine tochter...

lieber dr. posth, ich habe eine 14 mon. alte tochter und sie ist der sonnenschein meines lebens ! ich lese viele ihrer antworten aus reinem interesse und neugier in diesem forum. ich bin unter der woche alleinerziehend, habe jedoch hilfe durch meine mutter (wir wohnen seit der geburt von melina in einem haus mit seperaten wohnungen) und am WE ist der papa von melina bei uns...die aufgabe der *erziehung* läuft harmonisch und liebevoll konsequent ab und meine tochter macht einen sehr ausgeglichenen, aufgeweckten und zufriedenen eindruck...sie hat soziales verhalten mir und anderen kindern gegenüber, ist nicht aggressiv, lacht viel, spricht schon einige worte und läuft...ich bin viel mit ihr unterwegs und unternehme mit ihr, was ihr spaß macht...sie ist anschmiegsam,kuschelt,küsst mich, schläft wunderbar durch,ißt gut...also bislang habe ich keine probleme mit ihr (bis auf's windelwechseln - da bekommt sie langsam ein böckchen ;o)) nun habe ich viele beiträge von ihnen gelesen, was das fremdeln eines kindes angeht...meine tochter tat dieses wenn nur sehe,sehr abgeschwächt...sie ist sehr offen zu anderen leuten und hat keine scheu...integriert sich schnell und findet anschluß...ich habe mich darüber bislang immer gefreut...sie weint nicht, wenn ich mal ohne sie weggehe( einkaufen) und sie bei meiner mutter bleibt, sie freut sich aber sehr, wenn sie mich dann wiedersieht...ich bin nun etwas verwirrt,nachdem ich einen beitrag über das *nicht fremdeln* und die auslöser dieses phänomens gelesen habe...was habe ich bei meiner tochter nun zu erwarten, wo sie doch eigentlich glücklich mit mir und ihrem umfeld scheint ?! eine verunsicherte mama lg,sonja

Mitglied inaktiv - 09.07.2003, 09:33



Antwort auf: meine tochter...

Liebe Somja, am besten, sie warten noch wenige Tage ab, dann müßte eigentlich der zweite Teil zum emotionalen Bewußtsein hier als link erscheinen. Darin geht es um das Fremdeln und die Anhänglichkeit. Diese beiden Phänomene sind, anders als das Schreien der Säuglinge, in der gesamten Kinderpsychologie noch viel zu wenig wahrgenommen und besprochen. In Ihrem Fall sehe ich aber überhaupt keine Bedenken. Auch schwaches Fremdeln ist Fremdeln und wenig ausgeprägte Anhänglichkeit ist eine solche im Sinne der Mutter-Kind-Dyade. Viele Mütter würden Sie beneiden um Ihre ausgeglichene, günstig veranlagte Tochter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.07.2003