Meine Tochter ist stark auf mich fixiert steht das mit dem fremdeln im Zusammenhang?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Meine Tochter ist stark auf mich fixiert steht das mit dem fremdeln im Zusammenhang?

Guten Morgen! Meine Tochter, 13 Mon. alt, fremdelt zurzeit sehr stark. Ich kann auch nicht den Raum verlassen, wenn mein Mann bei ihr ist. Sie ist extrem auf mich fixiert. Da sie noch nicht essen mag, wird sie noch gestillt (nachts alle 1-3 Stunden). Leider hat mein Mann sehr wenig Zeit für sie, ich mache mir wg der Ablösung etwas Sorgen. Oftmals ist er dann abends sehr gereizt. Steht das Fremdeln in Zusammenhang? Meine Tochter ist allgemein sehr ängstlich, während der Schwangerschaft hatte ich große Angst sie zu verlieren, kann ihre Ängstlichkeit von daher stammen? Da sie ein Frühchen ist lag sie nach der Geburt 3 Wochen auf der Intensivstation, ich war aber Tag und Nacht bei ihr, ich mache mir auch Sorgen, ob ihre Angst aus der Zeit u. a. stammt. Was meinen Sie dazu? Herzliche Grüsse, Susanne

von Sommerwiese2 am 03.10.2011, 09:37



Antwort auf: Meine Tochter ist stark auf mich fixiert steht das mit dem fremdeln im Zusammenhang?

Liebe Susanne, in diesem Stadium der Entwicklung handelt es sich nicht mehr um Fremdeln, sondern um Anhänglichkeit. Diese Anhänglichkeit braucht das Kind, weil es sich im Aufbruch zur Loslösung befindet, aber die "sichere Basis" der Mutter nicht verlieren darf. Ideal wäre natürlich, dass ein zuverlässiger und einfühlsamer Vater bereit stünde, sie ab jetzt intensiv zu begleiten. So sähe der normale, naturgewollte Entwicklungsverlauf aus. Das scheint aber nicht zu funktionieren, und so wird die Anhänglichkeit stärker und länger als norrmal ausfallen. Das hat aber zunächst einmal nichts mehr mit der Geburt zu tun. Nun ist es aber denkbar, dass die Situation nach der Geburt emotional derart belastend gewesen ist für Ihre Tochter, dass sie jetzt von alten unverarbeiteten Gefühlen heimgesucht wird. Das erschwerte die Vorgänge. Umso wichtiger wäre es, wenn eine zweite absolute Vertrauensperson in ihr Leben träte, nämlich der Vater. Vielleicht lässt er sich ein wenig überzeugen von der anstehenden Rolle für seine Tochter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.10.2011



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