Hallo Dr.Posth, mit Ihrer Antwort vom 25.11. haben Sie mir etwas Angst gemacht. Habe ich bei meiner Tochter etwas falsch gemacht damals? Ich bin immer auf ihr Weinen eingegangen und habe sie beruhigt. Sie schläft auch in unserem Bett, ich lasse sie nie allein. Sie ist allerdings auch sehr auf mich fixiert. Braucht sie da tatsächlich einen Psychologen? Eigentlich ist sie eher ruhig, schreit nur, wenn etwas nicht nach ihrem Köfchen geht.
Nun habe ich Sie ohne Schreien tatsächlich nachts von der Brust entwöhnen können. Sie isst allerdings nur wenig Abendbrot ( 1/2 Sch. Vollkorntoast um 17.30 Uhr ), danach wird sie noch gestillt. Deswegen kommt sie nachts um 4 Uhr nochmal, da sie Hunger hat. Was empfehlen Sie mir, soll ich die Stillmahlzeit um 4 Uhr weglassen und lieber z.B.Brot geben? Oder soll ich versuchen, sie bis morgens um 7 Uhr mit Wasser hinzuhalten? Und wie kann man die Maus überzeugen, abends mehr zu essen? Brei mag sie übrigens gar nicht mehr, sie möchte essen wie die Grosse
Mitglied inaktiv - 12.12.2005, 11:51
Antwort auf:
Meine Frage Entwöhnung von der Brust vom 25.11. / Nachtrag
Hallo, Angst machen wollte ich Ihnen bestimmt nicht, aber doch ein bißchen Skepsis meinerseits zum Ausdruck bringen, ob Ihre Einschätzung des bisherigen Umgang mit Ihrer Tochter der glücklichste gewesen ist. Sie haben jetzt all demzufolge eine ziemlich verfahrene Situation, aus der sie möglicherweise ohne externe Hilfe nur schlecht wieder heraus kommen. Aber immerhin ist es Ihnen jetzt gelungen Ihre Tochter, wie Sie schreiben, nachts von der Brust weg zu bekommen. Das sollte Sie auch in den Morgenstunden um 4 Uhr so beibehalten, sonst ist es ja gar nicht so, wie sie schreiben. Ihre Tochter muß wissen, daß sie alle erdenkliche Zuwendung und Tröstung von Ihnen auch in der Nacht bekommt (im elterlichen Schlafzimmer oder bei sich im Bett), aber keine Brust mehr. Das bedeutet aber, daß die Abendmahlzeit doch reichhaltiger sein muß, und daß sie, falls sie nicht genügend Brot mit Aufstrich ißt, noch mindestens einen Becher Milch trinken muß. Wieviel wiegt sie denn? Hat sie ausreichend Polster? Sie sollten aber auch nicht auf den Gedanken verfallen, sie nachts mit Brot etc. zu füttern. Damit erhalten Sie automatisch das Wachwerden um diese Zeit, denn der Stoffwechsel stellt sich darauf ein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.12.2005