Frage: mehrere Fragen 1 Jahr

Hallo, meine Tochter ist 1 Jahr und ist im Moment sehr "schwierig". 1.Sie möchte eigentlich das ich rund um die Uhr bei ihr bin. Wenn ich mal den Raum verlasse dann fängt sie sofort an zu weinen. Selbst wenn ich sie mitnehme und sie z.bsp. beim Kochen neben mich setzte reicht ihr das nicht, sie weint dann die ganze Zeit bis ich mich dann mit ihr beschäftige. 2.Sie ist unheimlich schnell frustriert, d.h. klappt was beim Spielen nicht so wie sie möchtet Bsp. einen Turm bauen oder eine Buchseite umklappen, wird sie sehr wütend, schmeißt alles von sich und weint ziemlich stark. Ich ermuntere sie dann, sie probiert es von neuem und wenn es wieder nicht klappt beginnt das wütende weinen von vorne. 3.Sie kniebt und beißt zur zeit sehr gerne, manchmal wenn sie wütend ist, manchmal nur aus Spaß. Sie beobachtet dann genau unsere Reaktion und wenn wir sie schimpfen "belächelt" sie uns nur und macht es wieder. Haben Sie Ratschläge wie ich bei den einzelnen Punkten reagieren kann? Mfg

Mitglied inaktiv - 19.05.2008, 08:21



Antwort auf: mehrere Fragen 1 Jahr

Hallo, Ihre Tochter befindet sich in ihrer Entwicklung am Anfang der Loslösung (s. gezielter Suchlauf). Dieser Anfang ist scheinbar widersprüchlich mit einer großen Anhänglihckeit an die Mutter verbunden, so als könnte sie auf einmal verloren gehen. Aber das ist ein vorübergehender Zustand, der sich umso schneller wieder verändert, je zuverlässiger die Mutter zu erreichen ist. Das ist sicher etwas lästig, aber gibt dem Kind noch einmal große Bindungssicherheit. Diese Phase ist auch für das Kind schwierig, denn es kann ja schon viel mehr, aber das Mehrkönnen wird mit viel Misslingen erkauft. Nun ist es eine Charakterfrage, ob ein Kind daruf mit Ärger und Wut reagiert oder mit Gleichmut. Ihre Tochter gehört wohl zu ersteren Typ. Da gehört dann die Geduld auf Ihre Seite. Zu den kleinen Attacken auf Sie (Frage 3) lesen Sie bitte die Antworten zu "Aggression bei Kleinkindern" im gezielten Suchlauf. Dort finden Sie alles, was Sie wissen wollen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.05.2008